Das Fiktionale der Religion in interreligiöser Sicht

Dass Religionen fromme Fiktionen seien – Produkte menschlicher Vorstellungskraft, Ausgedachtes – ist ein fundamentaler Vorwurf der Religionkritik. Die Auseinandersetzung damit kann Verlegenheit bereiten und beunruhigen; denn Fiktionales reicht vielfältig bis in die Mitte des religiösen Glaubens. Drei vorherrschende Arten werden in dieser hermeneutischen Studie unterschieden und in Bezug darauf erörtert, welche Bedeutung ihnen zukommt, nicht nur unter dem Blickwinkel der Religionskritik, sondern vor allem schon unter den Voraussetzungen der Religionen selbst. Um des gegenwärtig dringlichen interreligiösen Verständnisses willen wird dabei der Islam mit wahrgenommen, neben der Bibel der Koran.

In the view of a widespread kind of criticism, religions are products of pious imagination, fantastic projections of worldly realities. The debate about that reproach may cause much embarrassment, for the characteristics of fictionality permeate religious faith up to its centre. The present hermeneutical study discriminates three dominant types of imagination and discusses them with regard to their significance on religious presuppositions themselves. For the sake of the currently urgent interreligious understanding, in addition to the Christian faith the Islam is considered likewise, the Qur’an beside the Bible.

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