Analyse vorausgehender Bedingungen für die Unterstützung makrokognitiver Prozesse in Teams in der industriellen Instandhaltung
Instandhaltungstätigkeiten umfassen Arbeiten bei laufenden Prozessen und mit engem Maschinenkontakt. Zur Instandhaltung gehören häufig ungewohnte Arbeiten und Nicht-Routineaufgaben,
welche zudem unter außergewöhnlichen Bedingungen ausgeführt werden. Charakteristisch ist der Wechsel von Aufgaben und Arbeitsumfeld sowie Zeitdruck. Insbesondere die Diagnose und Behebung von Störungen ist eine schwierige und langwierige Aufgabe. Derartig komplexe und schwierige Aufgaben werden häufig von Teams ausgeführt. Obwohl Teamarbeit viele Vorteile bietet, ergeben sich aus der Interaktion von komplexen Systemen, Teamcharakteristiken (z. B. räumlich verteilt, heterogen, asynchron) und Aufgaben (z. B. Störungsdiagnose) auch fehlerbegünstigende Faktoren. Neben mikrokognitiven Prozessen der Informationsverarbeitung sind daher makrokognitive Prozesse (z. B. Wissensgenerierung im Team) nötig, um die Tätigkeiten der Teammitglieder zu koordinieren und Informationen zu konvergieren. Insbesondere örtlich verteilte Teams sind daher auf kollaborative Technologien angewiesen, welche z. B. den Aufbau eines gemeinsamen Situationsbewusstseins fördern können. Negative Implikationen sind jedoch möglich, wenn die Unterstützungstechnologie nicht auf Grundlage empirischer Forschungsergebnisse auf die Teamaufgabe sowie die -prozesse zugeschnitten ist. Daher ist ein hoher Grad an Detailwissen über das zu unterstützende Team notwendig.