Das Forward Premium Puzzle als Ergebnis adverser Selektion

Das Forward Premium Puzzle stellt eine der am längsten bestehenden Ungereimtheiten im Bereich internationaler Finanzmärkte dar. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, eine Erklärung des Puzzles auf theoretischer Basis herzuleiten. Dabei kombiniert das Modell Eigenheiten des Portfolio Shifts Modells nach Evans und Lyons (2002) mit einem Problem adverser Selektion auf Seiten des Market Makers im Sinne von Glosten und Milgrom (1985) und Burnside et al. (2009). Das adverse selection Problem des Market Makers resultiert daraus, dass am Markt unterschiedlich informierte Akteure handeln. Neben dem Market Maker, über den der gesamte Handel am Markt abgewickelt wird, betrachtet das Modell zusätzlich uninformierte Liquidity Trader, informierte Akteure und Noise Trader. Insgesamt weisen die Ergebnisse des Modells darauf hin, dass Informierte und Noise Trader am Spot- und Forwardmarkt für das Auftreten des Forward Premium Puzzle eine wichtige Rolle spielen. Das Verhalten der Noise Trader lässt die relativen Anteile der Informierten am Spot- und Forwardmarkt und damit auch das Ausmaß des adverse selection Problems des Market Makers gegenüber den Informierten zeitlich schwanken, was im Modell letztlich in einem negativen Wahrscheinlichkeitslimes des Steigungsparameters der UIP-Regression resultiert.

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