Randomisierte kontrollierte Studie zur Wirksamkeit der Blutegeltherapie bei symptomatischer Epicondylitis lateralis humeri
In der vorliegenden kontrollierten randomisierten Studie wird die Wirksamkeit einer einmaligen Blutegelanwendung bei symptomatischer Epicondylitis humeri (Tennisellenbogen) klinisch evaluiert. Es wurden 40 Patienten mit der Diagnose eines Tennisellenbogens und einer Schmerzdauer von mindestens 30 Tagen in die Studie aufgenommen.
20 Patienten erhielten eine einmalige Applikation von Blutegeln, 20 Patienten der Kontrollgruppe wurden 45 Tage lokal mit Diclofenac-Gel behandelt.
Primäres Zielkriterium war die Veränderung der Schmerzintensität nach 7 Tagen.
Sekundäre Zielkriterien waren Veränderungen der funktionellen Beschwerden,
der Lebensqualität und der Kraft der Unterarmextensoren nach 7 und 45 Tagen.
7 Tage nach Intervention zeigte sich eine signifikante Schmerzreduktion zugunsten der mit Blutegeln behandelten Patienten. 45 Tage nach Intervention zeigten beide Gruppen eine deutliche und vergleichbare Reduktion der Schmerzen, Patienten der Blutegeltherapie zeigten zudem eine hochsignifikante Verbesserung der funktionellen Beschwerden gegenüber Patienten unter Diclofenac-Therapie.
Beide Therapien waren sicher und gut verträglich. Eine einmalige lokale Blutegeltherapie führt zu deutlicher symptomatischer Besserung und erscheint als eine möglich geeignete additive Therapieoption bei chronischer symptomatischer Epicondylitis lateralis humeri. Die Wirksamkeit sollte in Studien mit längeren Beobachtungsdauer weiter evaluiert werden.
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