"... allerlei Sonstiges ..." Auf den Spuren des Zauberberg von Thomas Mann im Prosawerk Max Frischs

Die Arbeit „... allerlei Sonstiges ...“ Auf den Spuren des Zauberberg von Thomas Mann im Prosawerk Max Frischs untersucht mögliche Interferenzen zwischen dem Prosawerk Max Frischs und dem Zauberberg von Thomas Mann. Mit einer eigenen Lesart der Prosa Frischs stellt sie die Untersuchung der intertextuellen Beziehungen zwischen Thomas Manns Zauberberg und dem Prosawerk von Max Frisch in den Vordergrund. Diese Bezüge wurden bislang nur unzureichend und unsystematisch untersucht und gehen über punktuelle Vergleiche nicht hinaus. Demgegenüber umfasst die vorliegende Arbeit das gesamte Prosawerk Frischs und will in diesem als zentrale These durchgehende Spuren von Manns Zauberberg systematisch nachweisen und es als „Echokammer des Zauberberg“ lesen. Vor dem Hintergrund verschiedener Intertextualitätskonzepte samt eines Problemaufrisses zum Thema Kanon und einer eingehenderen Untersuchung des Begriffes Zauberberg im allgemeinen und literarischen sowie einem „frischschen“ Kontext im Besonderen zeigt die Arbeit weitergehend, auf welch unterschiedliche Weise sich dieses Phänomen in den Texten niederschlägt, so dass es mit dem Diktum Stillers als „allerlei Sonstiges“ treffend charakterisiert werden kann. In Form von Einzeluntersuchungen der längeren Prosatexte von Max Frisch werden intertextuelle Verweise aufgespürt und im Text benannt. Die tabellarischen Übersichten im Anhang belegen die eingangs aufgestellte These, dass sich der Zauberberg latent durch die Prosa Max Frischs zieht, indem sie die intertextuellen Einschreibungen den Markierungs- bzw. Intertextualitätskriterien nach Jörg Helbig, Manfred Pfister und Heinrich F. Plett zuordnet. Besonders die Quantität der qualitativ sehr verschieden gestalteten Verweise ist dabei augenfällig. Bezogen auf die Intertextualitätsdebatte und das nach wie vor im Raum stehende Desiderat einer einheitlichen Taxonomie bestätigt diese Arbeit den Sinn einer individuell ausgerichteten Beschreibung der Intertextualität anstelle des Fokus auf die Entwicklung eines allgemeingültigen Begriffs. Dabei ist nicht zu verkennen, dass bereits ein Grundkonsens in der Intertexualitätsforschung hinsichtlich operationalisierbarer Konzepte existiert und die Untersuchung letztlich ein Beleg für die Operationalisierbarkeit verschiedener bereits existierender Konzepte – sogar nebeneinander einander befruchtend – ist.

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