Tanaka Makiko: Scharfzüngige Populistin oder populäre Reformerin?

Tanaka Makiko, Tochter des wegen seiner Plutokratie und jedoch auch seiner hohen Popularität legendären Premierministers Tanaka Kakuei (Amtszeit 1972-1974), gehört zu einer der populärsten Erbabgeordneten in Japan. Obwohl Japan als konsolidierte Demokratie erachtet wird, wird der Anteil der Abgeordneten der regierenden Liberal Demokratischen Partei (LDP), die ihren Sitz „vererbt“ bekommen haben, auf etwa vierzig Prozent geschätzt. Tanaka entwickelte jedoch anders als ein großer Teil dieser Politiker mit dynastischer Herkunft ein eigenes politisches Profil. Ihre scharfzüngige Kritik an den verkrusteten Strukturen der LDP erwies sich für ihre schnelle politische Karriere nicht als hinderlich. 2001 wurde sie aufgrund ihrer hohen Popularität und ihrem Image als Reformerin zur ersten Außenministerin Japans ernannt. Als Frau sollte sie frischen Wind sowohl in ihre konservative Partei als auch in das skandalgebeultete Außenministerium bringen. Ihre Amtszeit endete jedoch bereits nach nur zehn Monaten, während denen Bürokraten und ihre politischen Gegner alles daran setzten, sie zu demontieren.
Tanaka Makiko, the daughter of the popular former prime minister Tanaka Kakuei - in office from 1972-1974 and who resigned amidst one of the worst corruption scandals in post-war Japan - is among the most popular second generation politicians in the country today. Although Japan is considered a consolidated democracy, about 40 per cent of MPs in the ruling Liberal Democratic Party (LDP) “inherited” their seats. Unlike most dynastic politicians who entered politics based on the political connections of their relatives, however, Tanaka has developed her independent political profile. Her biting political commentary on current political issues did not hinder in her rapid political ascent. Due to her mass popularity and reformer image she was appointed as first female foreign minister in Japan in 2001. As a woman she seemed to provide fresh wind to the conservative LDP and bureaucrats. But her political fall came only 10 months later, having made to many enemies among the “old guard” of her father’s party and influential bureaucrats.
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