Untersuchungenzur Prävalenz von humanen Papillomviren bei Plattenepithelkarzinomen des Oropharynx mit einer Breitspektrum -PCR

Der für eine Humane Papillomviren (HPV)-Infektion typische histologische Befund einer Koilozytose und Parakeratose ist auch oft in Gewebe zu erkennen, ohne dass der Virusnachweis gelingt. Abhängig von der jeweiligen Zielsetzung ergibt sich die Bedeutung für die Wahl der Untersuchungsmethode. Vergleicht man die in der Literatur beschriebenen Studien über HPV-positive Tumoren im Kopf-Hals-Bereich, so variieren die Ergebnisse zwischen 0 und 100%. In dieser Arbeit sollte mit einem möglichst weiten Nachweisspektrum mögliche HPV-DNA in Plattenepithelkarzinomen des Oropharynx erfasst werden. Dazu gehörte der bewusste Verzicht auf Spezifität durch Einsatz von sogenannten degenerierten consensus Primern. Durch kleine Veränderungen der Nukleotidfolge der Primermoleküle in einer als konserviert bekannten Genomsequenz (sogenannte L1 Region) der Virus-DNA, wird den natürlichen Sequenzabweichungen unter den verschiedenen HPV-Typen imitiert. Um die Sensitivität wieder etwas zu erhöhen, erfolgte ein zweiter PCR Durchgang, eine sogenannte „nested PCR“. Der Ansatz ging auf eine Breitspektrum-PCR zum Nachweis von humanen Papillomviren in kutanen Veränderungen der Epidermodysplasia verruciformis (E.V.) zurück. Abgeändert wurde der Ansatz durch Modifikation der degenerierten consensus Primer. Trotzdem war es mit diesem speziellen Ansatz möglich, HPV-DNA in Läsionen des Oropharynx nachzuweisen. Mit dem positiven PCR-Ergebnis und dem erfolgreichen Sequenzieren in sieben Fällen, hat sich diese Art der Breitspektrum-PCR als taugliches Verfahren erwiesen, um HPV-DNA zu detektieren. In Abhängigkeit der weiteren Entwicklungen, speziell der Idee von HPVImmunisierung und Screeningverfahren, kommt diesen breitgefächerten Nachweisverfahren ein großer Stellenwert zu.

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