Frühe myokardiale Perfusionsstörungen bei Patienten mit aktiver Akromegalie
In der vorliegenden Studie sollte untersucht werden, ob sich bei kardial asymptomatischen Patienten mit aktiver Akromegalie durch eine Myokardszintigraphie in SPECT-Technik frühe myokardiale Perfusionsstörungen nachweisen lassen, bevor echokardiographisch erkennbare myokardiale Funktionsstörungen vorliegen.
Dazu wurden bei einer Versuchsgruppe, die aus Patienten mit aktiver Akromegalie bestand, Belastungs-EKG, Echokardiographie und SPECT-Untersuchung durchgeführt und die Ergebnisse verglichen mit einer Kontrollgruppe gleichen Alters.
Es konnte gezeigt werden, dass Patienten mit einer aktiven Akromegalie bereits bei fehlendem Nachweis myokardialer Funktionsstörungen Perfusionsstörungen aufweisen, die durch die Myokardszintigraphie in SPECT-Technik verifiziert werden konnten. Verglichen mit einer altersentsprechenden Kontrollgruppe wiesen Akromegale eine verminderte und unregelmäßigere Nuklidaufnahme in der SPECT-Untersuchung auf. Die Perfusionsstörung ist unabhängig von der linksventrikulären Hypertrophie, dem Alter und der Krankheitsdauer. Als mögliche frühe Veränderungen sind neben einer endothelialen Dysfunktion eine beginnende interstitielle Fibrose, Lymphozyteninfiltrationen sowie eine erhöhte Apoptoserate der Myozyten zu diskutieren. Die SPECT-Untersuchung scheint somit bei Patienten mit einer aktiven Akromegalie eine sensitive Untersuchungsmethode zu sein, mit der sich schon vor dem Auftreten von Symptomen frühzeitig eine myokardiale Beteiligung der Akromegalie in Form von Mikrovaskularisationsstörungen nachweisen lässt.
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