Familiale Strukturen und Erziehungsziele zu Beginn des 21. Jahrhunderts : Eine internet-basierte Befragung von Müttern
Die Arbeit beschäftigt sich mit familialen Strukturen, dem familialen Erziehungsalltag und mit familialen Erziehungszielen zu Beginn des 21. Jahrhundert. Übergeordnetes Ziel der Arbeit ist es, einen Beitrag zu leisten zur familialen Erziehungs- und Erziehungszielforschung sowie zur Online-Forschung in der Erziehungswissenschaft. Erziehung und Familie sind Themen von beständiger Aktualität. Daraus folgt, dass Erziehung und Familie fortwährend Gegenstände öffentlicher und auch wissenschaftlicher Diskussionen sind. Dabei sind Inhalte und Schwerpunkte dieser Diskussionen wechselnde. Daher ist das konkrete Forschungsziel der Arbeit - im Rahmen ihrer Möglichkeiten - die Leistung eines Beitrags zur Klärung der aktuellen Beschaffenheit von familialen Strukturen, dem familialen Erziehungsalltag und zu familialen Erziehungszielen durch die internet-basierte Erhebung von Daten. Die Arbeit ist in einen theoretischen und einen empirischen Teil untergliedert. Schwerpunkte des theoretischen Teils sind, der Komplexität der aufgezeigten Themenbereiche Rechnung tragend, eine fundierte Auseinandersetzung mit oben genannten Bereichen, eine Einführung in den Bereich Online-Forschung sowie eine kritische Diskussion dieser Methode. Schwerpunkt des empirischen Teils bildet zum einen die Analyse der hier gewonnenen Daten. Zum anderen wird - auch aus zeitvergleichender Perspektive heraus - an Hand von Hypothesen überprüft, inwieweit die hier mittels internet-basierter Erhebung generierten Daten Ähnlichkeiten und Unterschiede zu aus der einschlägigen Forschung vorliegenden Ergebnissen, die innerhalb des theoretischen Bezugsrahmens aufgezeigt wurden, aufweisen. Die Datenerhebung erfolgte als quantitative Querschnittuntersuchung unter Verwendung eines standardisierten Fragebogens. Aktuelle Forschungsergebnisse belegen, dass familien- und erziehungsbezogene Aufgaben in der Regel nach wie vor primär in den Zuständigkeitsbereich von Müttern fallen. Um authentische und aussagekräftige Daten zu erhalten, wurden ausschließlich diejenigen befragt, die in der Regel am stärksten in die o.g. Tätigkeitsfelder involviert sind: der Fragebogen richtete sich entsprechend ausschließlich an Mütter. Die vorliegende Dissertation zeichnet sich dadurch aus, dass die anonymisierte Untersuchung durch eine internet-basierte Befragung realisiert wurde, d.h. der von der Autorin entwickelte Fragebogen wurde im Internet veröffentlicht. Die Probandinnen wurden aktiv in ausgewählten Foren rekrutiert. Durch die methodenspezifischen Charakteristika konnten Mütter bundesweit sowie deutschsprachige Mütter weltweit angesprochen werden. Die Arbeit folgt einem deduktiv-nomologischen Untersuchungsansatz, d.h. an Hand der innerhalb des theoretischen Bezugsrahmens dargestellten Ergebnisse erfolgte zum einen die Ableitung der zentralen Forschungsfragen und Hypothesen. Zum anderen wurden im Anschluss daran die hier erzielten Ergebnisse auf die innerhalb des theoretischen Bezugsrahmens dargestellten Ergebnisse zurückgeführt. Die generierten Daten wurden codiert und mit dem Statistik-Programm SPSS (Version 10.0) ausgewertet. Je nach Fragestellung wurden verschiedene statistische Verfahren angewandt: primär wurde auf der Basis der Auswertung von Prozentzahlen gearbeitet, welche an Hand von Häufigkeitsauszählungen und Kreuztabellen ermittelt wurden. Ferner erfolgte bei der Auswertung der Ergebnisse zum Schwerpunkt Erziehungsziele eine Faktorenanalyse. Da es aktuell (noch) nicht möglich ist, durch internet-basierte Erhebungen repräsentative Ergebnisse zu erzielen, wurde bei der Ergebnisauswertung den soziodemographischen Angaben der Probandinnen ein gesondertes Kapitel gewidmet, da diese Angaben bereits Rückschlüsse auf Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den Probandinnen und der Bevölkerung zulassen. Als zusammenfassendes Fazit kann hinsichtlich der Ergebnisse festgehalten werden, dass die aus Forschung vorliegenden Daten zu familialen Strukturen, zum familialen Erziehungsalltag und zur Bestimmung von Erziehungszielen hier gut repliziert werden konnten, während die hier vorliegenden Ergebnisse aus dem Bereich Bewertung von Erziehungszielen sowohl Abweichungen als auch partiell große Unterschiede zu den aus der Forschung bekannten Ergebnissen aufweisen.
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