Regionale Wirtschaftsentwicklung in China 1978-1992

Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Regionalpolitik der Regierung seit 1978, dem Anfangsjahr der Wirtschaftsreformen. Die Regionalpolitik Chinas seit 1949 ist mehrfach ausführlich untersucht worden (z.B. Yang, 1990). Vor 1978 stand der regionale Ausgleich im Vordergrund, seit Anfang der Reform wird eine "verzerrte" Regionalpolitik verfolgt. Diese fällt eindeutig zugunsten der Küstenprovinzen aus. Begründet wird diese Politik mit der Knappheit der zur Verfügung stehenden Ressourcen. Bei der Entscheidung zwischen Effizienz und Gleichverteilung hat die Regierung der ersteren Vorrang gegeben. Die Folgen dieser verzerrten Regionalpolitik wurden in der intensiven Diskussion um den Regionalismus kaum untersucht. Doch warum ist Regionalismus so plötzlich ein Thema in China geworden? Hat der Regionalismus etwas mit der verzerrten Regionalpolitik zu tun? Ist er vielleicht sogar eine Folge dieser Politik? Was sagt die Wirtschaftstheorie dazu? Gibt es denn eine allgemein anerkannte Regionalpolitik? Sollte die Regierung d ie jetzige Politik aufgeben? Dies sind die zentralen Fragestellungen dieser Arbeit. Ziel jeder Regionalpolitik ist typischerweise, regionale Unterschiede abzubauen und die Wirtschaftskraft schwächerer Regionen zu stärken. Dieses Ziel wird aus allgemeinen wirtschaftspolitischen Zielvorstellungen abgeleitet. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht die Wirtschaftspolitik Anhaltspunkte bezüglich bestimmter Fragen, z.B. wie Regionen sich entwickeln, ob es regionale Entwicklungsmuster gibt etc. Diese Fragen wollen wir aus theoretischem Blickwinkel betrachten, zum Beispiel anhand der Konzeptionen der Standorttheorie, Entwicklungstheorie und Wachstumstheorie.

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