7.4. Fragebogenanalyse

 

Alle vier Wochen füllten alle Patienten die Fragebögen des Pain Disablility Index (PDI), Allgemeine Depressionsskala (ADS) und den Fragebogen zur Erfassung der Schmerzverarbeitung (FESV) aus.

 

 

7.4.1. Item 6: Kopfschmerzdauer in Jahren

 

Wie die Abb. 7.4.1.1. zeigt, gab es in der ersten Gruppe 13 Patienten, die Kopfschmerzen von unter 10 Jahren hatten. 13 weitere Patienten hatten schon über 10 Jahre Kopfschmerzen.

Abb. 7.4.1.1.: Kopfschmerzdauer in Jahren Gruppe 1.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie die Abb. 7.4.1.2. zeigt, gab es in der zweiten Gruppe18 Patienten, die Kopfschmerzen von unter 10 Jahren hatten. 16 weitere Patienten hatten schon über 10 Jahre Kopfschmerzen.

Nichtparametrische Tests: In den Behandlungsgruppen sind die Patienten mit einer Symptomdauer von weniger bzw. mehr als 10 Jahren gleichverteilt.

7.4.2. Item 7:Anzahl der Fälle mit auftretendem Kopfschmerz

Insgesamt haben alle Patienten sieben Fragebögen ausgefüllt, wobei je ein Fragebogen nach einem Zeitraum von i.e. vier Wochen ausgefüllt wurde. Die sieben gemachten Messungen sehen wie folgend aus:

Wie die Abb. 7.4.2.1. zeigt, beträgt die Anzahl der Fälle mit täglich bzw. 4-5 mal wöchentlich auftretendem Kopfschmerz 18 bei der ersten Messung für Gruppe 1 . Diese Zahl der Patienten reduzierte sich auf 14 bei der zweiten Messung und blieb konstant bei der dritten Messung. Bei der vierten Messung stieg die Zahl der Fälle mit auftretendem Kopfschmerz auf 17. Dies reduziert sich auf 15 bei der fünften Messung und reduziert sich noch mal auf 13 bei der sechsten Messung. Bei der siebten Messung blieb die Zahl der Fälle konstant bei 13.

Die Abb. 7.4.2.2. zeigt die Anzahl der Fälle mit täglich bzw. 4-5 mal wöchentlich auftretendem Kopfschmerz für Gruppe 2 .

 

 

Wie die Abb. 7.4.2.3. zeigt, gab es kein Fall mit selten auftretendem Kopfschmerz (einmal monatlich oder weniger) in Gruppe 1.

 

 

Die Abb. 7.4.2.4. zeigt die Anzahl der Fälle mit selten auftretendem Kopfschmerz (einmal monatlich oder weniger) für Gruppe 2.

7.4.3. Diagramme zu Item 8 a) und b): Schmerzstärke

Die Abb. 7.4.3.1. zeigt Gruppe 1 und Gruppe 2 beim Vergleich der durchschnittlichen Schmerzstärke gemessen durch die subjektive Einschätzung der Patienten auf einer Skala von 0 bis 100 im letzten Monat.

Die Abb. 7.4.3.2. zeigt Gruppe 1 und 2 beim Vergleich der maximalen Schmerzintensität gemessen durch die subjektive Einschätzung der Patienten auf einer Skala von 0 bis 100. Allgemeines Lineares Modell: Keine Unterschiede zwischen den Behandlungsgruppen mit den Abstufungen der Items 7 und 8 in den abhängigen Variablen.

 

7.4.4. Item 9: Dauer der Medikamenteneinnahme

Anzahl Fälle

Die Abb. 7.4.4.1. zeigt auf dem Graphen die Verteilung der Patienten in Gruppe 1 in Bezug auf die Dauer der Medikamenteneinnahme.

Die Abb. 7.4.4.2. zeigt auf dem Graphen die Verteilung der Patienten in Gruppe 2 in Bezug auf die Dauer der Medikamenteneinnahme.

Item 9: Kein Unterschied zwischen Behandlungsgruppen bezüglich Dauer der Medikamenteneinnahme.

7.4.5. Item 11: Selbsteinschätzung bezüglich Nutzung therapeutischer

Möglichkeiten

Wie die Abb. 7.4.5. zeigt, haben 22 Patienten in Gruppe 1 schon viele Therapien aus geschöpft, 2 Patienten hingegen haben nur wenige Therapien ausgeschöpft. In Gruppe 2 haben 24 Patienten schon viele Therapien ausgeschöpft, nur 3 Patienten haben nur wenige Therapien ausgeschöpft.

Item 11 in 1.Messung: Selbsteinschätzung bezüglich Nutzung therapeutischer Möglichkeiten; kein Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen.

7.4.6. Item 12:Selbstschätzung zur Kopfschmerzentwicklung in den nächsten 4

Wochen

Wie die Abb. 7.4.6. zeigt, hatten 13 Patienten in Gruppe 1 eine gute Eigenprognose, nur 1 Patienten hatten eine schlechte Eigenprognose. In Gruppe 2 gab es 20 Patienten mit guten Eigenprognosen, kein Patient hatte eine schlechte Eigenprognose.

Item 12 zu Meßzeitpunkt 1: Selbsteinschätzung zur Kopfschmerzentwicklung in den nächsten 4 Wochen; kein Unterschied in den Behandlungsgruppen.

7.4.7. Item 13: Befürchtung von Nebenwirkungen

Wie die Abb. 7.4.7. zeigt, hatten 10 Patienten in Gruppe 1 Befürchtung von vielen Nebenwirkungen, 6 Patienten hatten nur wenig Befürchtungen. In Gruppe 2 hatten 9 Patienten Befürchtung von vielen Nebenwirkungen, 11 Patienten hatten hingegen nur wenig Befürchtungen.

Item 13 zu Meßzeitpunkt 1: Befürchtung von Nebenwirkung; kein Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen.

7.4.8. Item 14: Bisherige Erfahrungen mit Kopfschmerzlindernden

Medikamenten

Wie die Abb. 7.4.8. zeigt, hatten in der ersten Gruppe 5 Patienten gute Erfahrungen mit kopfschmerzlindernden Medikamenten, 12 Patienten hingegen hatten bisher schlechte Erfahrungen mit den Medikamenten. In der zweiten Gruppe war die Zahl der Patienten mit guten Erfahrungen 6 und mit schlechten Erfahrungen 20.

Item 14 zu Meßzeitpunkt 1: Bisherige Erfahrungen mit kopfschmerzlindernden Medikamenten; kein Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen.

7.4.9. Item 15: Möglichkeit zur Selbstbeeinflussung des Kopfschmerzes

Wie Abb. 7.4.9. zeigt, hatten in der ersten Gruppe 4 Patienten viel Einfluß auf die Kopfschmerzen, 17 Patienten hatten wenig oder keinen Einfluß auf die Schmerzen. In der zweiten Gruppe betrug die Zahl der Patienten mit viel Einfluß 5 und mit wenig Einfluß 22. Item 15 zu Meßzeitpunkt 1: Möglichkeit zur Selbstbeeinflussung des Kopfschmerzes; kein Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen.

      1. Item 17:
        1. Item 17 Ausmaß der empfundenen Anspannung im Arbeitsleben

        Die Abb. 7.4.10.1. zeigt den Vergleich der beiden Patientengruppen in Bezug auf den Ausmaß der empfundenen Anspannung im Arbeitsleben gemessen durch die subjektive Einschätzung der Patienten auf einer Skala von 0 (völlig entspannt) bis 4 (völlig angespannt) bei den sieben Messungen.

        7.4.10.2. Item 17 Ausmaß der empfundenen Anspannung im Familienleben

        Die Abb. 7.4.10.2. zeigt den Vergleich der beiden Patientengruppen in Bezug auf den Ausmaß der empfundenen Anspannung im Familienleben bei den sieben Messungen.

        7.4.10.3. Item 17 Ausmaß der empfundenen Anspannung in Freizeit und

        Sozialkontakt

        Die Abb. 7.4.10.3. zeigt den Vergleich der beiden Patientengruppe in Bezug auf den Ausmaß der empfundenen Anspannung in Freizeit und Sozialkontakten in den sieben Messungen.

         

         

         

        Mann-Whitney-Test: Im Verlauf geben die Teilnehmer der Behandlungsgruppe 2 (zuerst Medikamente) bei der letzten Messung signifikant unterschiedliche Werte

        für Anspannung im Arbeitsleben an.

        Mann-Whitney-Test: Kein Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen bezüglich der erlebten Anspannung im Familienleben.

        Mann-Whitney-Test: Nur bei der 2. Einzelmessung gaben die Teilnehmer der Behandlungsgruppen signifikant unterschiedliche Anspannungswerte an.

         

         

         

         

         

         

         

      2. PDI: Beeinträchtigungen durch Schmerzen in verschiedenen
      3. Lebensbereichen

         

        Die Abb .7.4.11. zeigt den Vergleich der beiden Patientengruppen bei der Beeinträchtigungen durch Schmerzen in verschiedenen Lebensbereich ermittelt durch den PDI Fragebogen.

         

         

         

         

        Korrelationen: Die Angaben im Fragebogen PDI sind mit den Angaben zur Schmerzstärke in der visuellen Analogskala zu allen Meßzeitpunkten signifikant

        korreliert.

        Der T-Test zeigt keinen Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen in den Werten des PDI-Fragebogens.

         

        Nichtparametrische Tests: Bei nichtparametrischer Auswertung weisen die Behandlungsgruppen in der letzten Messung (hoch-) signifikante Unterschiede im Gesamtscore des PDI auf Mann-Whitney-Test.

         

         

         

      4. B-L: Sonstige Beschwerden

Die Abb. 7.4.12. zeigt den Vergleich der beiden Patientengruppen bei den sonstigen Beschwerden ermittelt durch den B-L Fragebogen.

Mann-Whitney-Test: Zu den Meßzeitpunkten 2, 3 und 4 liegen (hoch-)signifikant unterschiedliche Meßwerte in den Behandlungsgruppen vor.

7.4.13. ADS: Befinden

Die Abb. 7.4.13. zeigt den Vergleich der beiden Patientengruppen beim Befinden der Patienten ermittelt durch den ADS Fragebogen.

Mann-Whitney-Test: Meßzeitpunkt 4 zeigt signifikanten Gruppenunterschied.

7.4.14. FESV:

7.4.14.1. Teil 1 (HD); psychische Beeinträchtigungen

Die Abb. 7.4.14.1. zeigt den Vergleich der beiden Patientengruppen bei der psychischen Beeinträchtigungen ermittelt durch den ersten Teil (HD) des FESV Fragebogens.

FESV: Teil 1(HD) Bei psychischen Beeinträchtigungen sind mit Mann-Whitney-Test keine Gruppenunterschiede festzustellen.

7.4.14.2. Teil 2 a (AN) kognitive Strategien

Die Abb. 7.4.14.2. zeigt den Vergleich der beiden Patientengruppen bei der kognitiven Strategien ermittelt durch Teil 2a (AN) des FESV Fragebogens.

FESV: Teil 2 a (AN) Bei kognitiven Strategien sind mit Mann-Whitney-Test signifikanter Gruppenunterschiede zu Messzeitpunkt 6 festzustellen.

7.4.14.3. Teil 2 b (ÄR) verhaltensbezogene Strategien

Die Abb. 7.4.14.3. zeigt den Vergleich der beiden Patientengruppen bei der verhaltensbezogenen Strategien ermittelt durch den Teil 2b (ÄR) des FESV Fragebogens. Dargestellt sind die Summen von allen Fragen, beantwortet subjektiv von den Patienten jeweils auf einer Skala von 1 (stimmt überhaupt nicht) bis 6 (stimmt vollkommen).

FESV:Teil 2 b (ÄR) Bei verhaltungsbezogenen Strategien sind mit Mann-Whitney-Test signifikante Gruppenunterschiede zu Messzeitpunkt 3 und 4 festzustellen.