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Dissertation angenommen durch: Universität Duisburg-Essen, Campus
Duisburg, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften, Institut für
Erziehungswissenschaft, 2006-03-20
BetreuerIn: PH Dr. Karl Düsseldorff , Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg, Fachbereich Bildungswissenschaften, Institut für Berufs- und Weiterbildung
GutachterIn: Prof. Dr. Rolf Dobischat , Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg, Fachbereich Bildungswissenschaften, Institut für Berufs- und Weiterbildung GutachterIn: PH Dr. Karl Düsseldorff , Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg, Fachbereich Bildungswissenschaften, Institut für Berufs- und Weiterbildung
Schlüsselwörter in Deutsch: Institutionalisierung der
Weiterbildung, Lebenslanges Lernen, Regulierung der Weiterbildung,
Öffentliche Verantwortung in der Weiterbildung
Schlüsselwörter in Englisch: Lifelong Learning, Regulation of Adult Education, History of Adult Education
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Abstrakt in Deutsch
Angesichts der Diskussionen über das Lebenslange Lernen (LLL) als
Grundanforderung an Individuen, sich in einer immer komplexer werdenden
Welt orientierungssicher, informiert und eben handlungskompetent
verhalten zu können, stellt sich im Rahmen der Debatte in Deutschland
erneut, und nun dringlicher denn je, die Frage nach der staatlichen
Verantwortung für die Integration der Weiterbildung in unser
öffentliches Bildungssystem. In der Untersuchung werden damit die
historische Entwicklung der Erwachsenenbildung und ihre
Institutionalisierung, Aspekte der politischen Diskussion über LLL,
Fragen nach marktlicher oder staatlicher Regulierung für die
Erwachsenenbildung/Weiterbildung und letztendlich der Gang der
bildungspolitischen Debatten über Umsetzungsstrategien und
Steuerungsmodelle sowie Regulierungskonzepte zum Gegenstand. Es wird
herausgearbeitet, dass eine von mehreren diskutierten Optionen im
Modell eines Rahmengesetzes für die Weiterbildung gesehen wird. Nach
eingehender und komplexer Prüfung grundgesetzlicher und
grundrechtlicher Positionen sowie föderativer Gestaltungsgarantien
endet die Untersuchung in einem Plädoyer für ein solches Rahmengesetz,
das sich zwar nicht rechtlich zwingend aber in der Sache selbst
inhaltlich sehr plausibel herleiten lässt. Es gelte, so der Verfasser,
die sehr offene Formulierung des Artikel 91b des GG offensiv zu deuten
und Weiterbildung als verbindliche Gemeinschaftsaufgabe zu definieren.
Nur so entspräche dem Konzept des Lebenslangen Lernens eine
Regulierung, mit der grundlegende infrastrukturelle Voraussetzungen für
Weiterbildung in unserem Bildungssystem garantiert werden könnten.
Abstrakt in Englisch
Lifelong Learning as a strategy for individuals to ensure employability
and to strengthen their knowledge and skills raises questions regarding
the state of the system of adult education and the government’s
responsibility as necessary conditions for a broad participation. The
German discussion has frequently shown demands for a constitutional and
codified integration of adult education into the general public
educational system. Under the perspective of the increasing importance
of Lifelong Learning the history of adult education especially has
shown that a non-functional educational infrastructure results from low
public responsiveness and a lack in legal regulations. Rather than
promoting equal opportunities for every citizen the system of adult
education in Germany leads to more inequality, Lifelong Learning as a
concept detached from public strategies increases social selections
instead of compensating them. Consequently, the author analyses public
options and public duties referring to a law that rules an incomplete
market. The results of the analysis confirm that even if there is no
constitutionally guaranteed civil right for a public support of adult
education public policy should take care for this section of our
educational system and should integrate adult education as a
fundamental right shown by a specific legislation.
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