Marcel Erlinghagen :

Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur Dienstleistungsgesellschaft

Arbeitsmarktmobilität und Beschäftigungsstabilität im Zeitverlauf

Dissertation angenommen durch: Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg, Fakultät für Gesellschaftswissenschaften, Institut für Soziologie, 2004-02-16

BetreuerIn: Prof. Dr. Gerhard Bosch , Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg, Fakultät für Gesellschaftswissenschaften, Institut für Soziologie

GutachterIn: Prof. Dr. Gerhard Bosch , Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg, Fakultät für Gesellschaftswissenschaften, Institut für Soziologie
GutachterIn: Prof. Dr. Martin Diewald , Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg, Fakultät für Gesellschaftswissenschaften, Institut für Soziologie

Schlüsselwörter in Deutsch: Arbeitsmarktmobilität, Beschäftigungsstabilität, Arbeitsmarktflexibilität, Ereignisanalyse, Deutschland, IAB Beschäftigtenstichprobe
Schlüsselwörter in Englisch: Labour Market Mobility, Job Stability, Labour Market Flexibility, Event History Analysis, Germany, IAB Employment Subsample

 
   
 Klassifikation     
    Sachgruppe der DNB: 300 Sozialwissenschaften, Soziologie
 
   
 Abstrakt     
   

Abstrakt in Deutsch

Im Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft ist mit einer Reihe von Veränderungen insbesondere auf dem Arbeitsmarkt zu rechnen. Eine Reihe von Autoren gehen in diesem Zusammenhang von einer erhöhten extern-numerischen Flexibilität aus, die dann zu einer generell erhöhten Arbeitsmartmobilität und einer abnehmenden Beschäftigungsstabilität führe ('Beschleunigungs-These'). Als Folge dieses Prozesses müssten sich Arbeitsmarkt-chancen und -risiken der Arbeitsmarktteilnehmer im Zeitverlauf angleichen. Waren in der Industriegesellschaft diese Chancen bzw. Risiken relativ eindeutig anhand von sozio-ökonomischen Merkmalen wie Bildung, Geschlecht, Einkommen, etc. verteilt und dadurch auch mehr oder weniger gut kalkulierbar, so hätten im Laufe der vergangenen Jahrzehnte diese traditionellen Bestimmungsfaktoren an Erklärungskraft verloren ('Entstrukturierungs-These'). Auf Basis der Verlaufsdaten der IAB Beschäftigtenstichprobe (IABS) werden multivariate Übergangsrastenmodelle geschätzt, um die beiden Hypothesen empirisch zu testen. Die Analysen führen im Ende jedoch zu einer weitgehenden Zurückweisung sowohl der Beschleunigungs- als auch der Entstrukturierungs-These. Vielmehr sind die zu beobachtenden Veränderungen als Restrukturierungsprozess zu verstehen, der gleichzeitig sowohl zu einer wachsenden Polarisierung als auch zu Angleichungsprozessen von Arbeitsmarktchancen und -risiken geführt hat.

Abstrakt in Englisch

In the transition from an industrial society to a service society, particularly changes on the labour market are likely to occur. A number of authors assert that these changes will result in an increasing external-numerical flexibility, which is assumed to affect labour market processes in terms of generally higher labour market mobility and decreasing employment stability ('Speeding-up-Thesis'). The consequence of this process is said to be a levelling out of employment opportunities and risks; uncertainties that in industrial societies were unevenly distributed along clearly defined socio-economic demarcation lines are said to be becoming increasingly generalised. The old division between 'core' and 'peripheral' workforces is said to be dissolving into general employment instability ('De-Structuring-Thesis'). Therefore, the dissertation investigates into the individual and firm specific determinants of job stability and how these determinants maybe have changed over time by estimating transition rate models to test both hypotheses. For this reason the event history data of the IAB Employment Subsample (IABS) is used. The results are very different from those one would expect from the 'de-stabilisation hypothesis' and the 'de-structuring hypothesis'. There is no evidence for socio-economic de-structuring, but rather for a socio-economic re-structuring process. This restructuring process has simultaneously led to an increasing polarisation and to an increasing levelling out of employment chances and risks.