|
|
Dissertation angenommen durch: Universität Duisburg-Essen, Campus
Duisburg, Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Abteilung
Elektrotechnik und Informationstechnik, 2003-12-19
BetreuerIn: Prof. Dr.-Ing. Horst-Lothar Fiedler , Universität
Duisburg-Essen, Campus Duisburg, Fakultät für Ingenieurwissenschaften,
Abteilung Elektrotechnik und Informationstechnik
GutachterIn: Prof. Dr.-Ing. Horst-Lothar Fieldler ,
Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg, Fakultät für
Ingenieurwissenschaften, Abteilung Elektrotechnik und
Informationstechnik GutachterIn: Prof. Dr.-Ing. Edmund
Gerhard , Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg, Fakultät für
Ingenieurwissenschaften, Abteilung Elektrotechnik und
Informationstechnik
Schlüsselwörter in Deutsch: Biosignal, Kommunikation,
realistische Mensch-Maschine-Systeme, Information, EOG-Signal,
Kopfbewegung, Computermaus, willentlich beeinflussbare Biosignale,
Apobetik, Human-Computer-Interface
Schlüsselwörter in Englisch: biosignal, communication, realistic
man-machine systems, information, EOG signal, head movement, computer
mouse, voluntarily influenceable biosignals, apobetics, HCI
|
|
|
|
Abstrakt in Deutsch
Die vorliegende Arbeit analysiert, inwiefern sich menschliche
Biosignale für die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine eignen.
Ein exemplarisches Kommunikationssystem wird vorgestellt, das die
Bedienung einer Computermaus mit Elektrookulographiesignalen (EOG) und
Kopfbewegungen des Anwenders gestattet. Eine spezielle Brille mit
integrierten Elektroden, Verstärkern und Beschleunigungssensoren
erfasst die Biosignale und leitet sie an die rechnergestützte
Signalverarbeitung. Hier werden die Signale aufbereitet und auf
definierte Funktionen einer Computermaus abgebildet. Aufgrund der
nichtorthogonalen Ableitpunkte für die EOG-Signale ist vorab eine
Orhogonalisierung erforderlich. Des Weiteren sind das vertikale
EOG-Signal und Lidschläge des Auges voneinander zu unterscheiden, da
sie miteinander gekoppelt sind. Hierfür wird die Signalsteilheit als
Entscheidungskriterium herangezogen. Mit seitlichen Kopfneigungen und
Nickbewegungen kann der Benutzer den Zeiger der Computermaus auf dem
Bildschirm bewegen. Dynamische Bewegung der Augen, in Zusammenhang mit
Lidschlägen auf einem festgelegten Feld, emulieren Aktivitäten der
linken Maustaste bzw. starten und stoppen die Aktivität der
Computermaus. Für den Aufbau von Mensch-Maschine-Kommunikation ist es
erforderlich, die Beziehung zwischen den Größen Biosignal und
Information zu diskutieren. Diese zentralen Größen der
Mensch-Maschine-Kommunikation sind daher präzise zu definieren. Solches
leistet das verwendete Informationsmodell mit fünf hierarchischen
Ebenen: Statistik, Syntax, Semantik, Pragmatik und Apobetik* sowie
empirisch abgeleiteten Sätzen über Information. Die
energetisch-stofflichen Biosignale des Individuums sind demnach nur
unter bestimmten Voraussetzungen zugleich Informationsträger. Aus dem
Modell folgt zwingend, dass Information nur dann vermittelt werden
kann, wenn der Anwender des Mensch-Maschine-Systems über willentlich
beeinflussbare Biosignale verfügt. Individuell gewichtet erfüllen dies
u. a. viele bioelektrische Signale: z. B. EOG-, EMG- und EEG- Signale.
Folglich sind sie potentiell für die Kommunikation bei diversen
Mensch-Maschine-Systemen geeignet. Das funktionstüchtige
Mensch-Maschine-System gründet auf den Prinzipien des obigen
Informationsmodells und bestätigt exemplarisch dessen allgemeine
Aussagen. Offenbar müssen Biosignale für realistische
Mensch-Maschine-Kommunikation generell diesem Informationsmodell
genügen.
(* Apobetik: Aus dem griechischen 'apobeinon' (=Ergebnis, Erfolg,
Ausgang) abgeleitet).
Abstrakt in Englisch
This thesis analyzes in what respect human biosignals are suitable for
communication among man and machine. An exemplary communication system
is presented which provides the operation of a computer mouse by
electro-oculographical signals (EOG) and head movements of the user.
Special eyeglasses with integrated electrodes, amplifiers and
acceleration sensors measure the biosignals and transfer them to
computer-aided signal processing.
In order to discuss here the relationship between 'biosignals' and
'information' it is necessary to define precisely these central
quantities of man-machine communication. The applied information model
with its five hierarchical levels statistics, syntax, semantics,
pragmatics, and apobetics*, and empirically derived laws about
information achieves this goal. Therefore, only under certain
conditions the energetic-material biosignals of the individual are
information carriers concurrently. It is compellingly concluded from
the model that information can only be transmitted if the user of the
man-machine system has voluntarily influenceable biosignals.
Individually dependent, many bioelectric signals (among other
biosignals) fulfil this condition: EOG, EMG and EEG signals, e. g.
Therefore, they are potentially suitable for commu-nication in various
man-machine systems.
The operational man-machine system is based on the principles of the
above information model and so exemplarily confirms the general
statements. Obviously, biological signals for realistic man-machine
communication must generally correspond to this information model.
(* Derived from Greek 'apobeinon' = result, success, conclusion).
|
|