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neue Wege zur nutzergerechten Gestaltung des Mensch-Maschine-Dialogs
Dissertation angenommen durch: Universität Duisburg-Essen, Campus
Duisburg, Fakultät für Gesellschaftswissenschaften, Institut für
Kognition und Kommunikation, 2004-02-09
BetreuerIn: Prof. Dr. Siegfried Frey ,
Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg, Fakultät für
Gesellschaftswissenschaften, Institut für Kognition und Kommunikation
GutachterIn: Prof. Dr. Siegfried Frey ,
Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg, Fakultät für
Gesellschaftswissenschaften, Institut für Kognition und Kommunikation GutachterIn: Prof. Dr. Georg Geiser , Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Philosophisch-Pädagogische Fakultät
Schlüsselwörter in Deutsch: Psychophysiologie, Kommunikation, IVA, Evaluation von Schnittstellen, Nutzerfreundlichkeit
Schlüsselwörter in Englisch: psychophysiology, communication, IVA, evaluation of user interfaces, usability
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Abstrakt in Deutsch
Die vorliegende Arbeit beschreibt die Entwicklung einer Methode zur
Untersuchung der inferentiellen Kommunikationsprozesse in
Mensch-Maschine-Systemen. Für ein tieferes Verständnis dieser Prozesse,
die die Informationsverarbeitungsweisen des Menschen so grundlegend
beeinflussen, wird zunächst der Unterschied zu den Determinanten
technischer Systeme herausgearbeitet. Die Besonderheiten der
Humankommunikation, insbesondere die Machtverteilung zwischen Sender
und Empfänger, werden bei der Darstellung von Entwicklungen auf dem Weg
zu benutzerfreundlichen Schnittstellen von Mensch-Maschine-Systemen
thematisiert. Der überwiegende Teil der Arbeit befasst sich mit den
methodischen Anforderungen an Untersuchungen zu
Mensch-Maschine-Systemen. Auf der Grundlage des Berner Systems zur
Untersuchung nonverbaler Interaktion wird anhand von zwei Studien die
Entwicklung der Interaktions-Verlaufs-Analyse (IVA) als Methode
beschrieben. Die erste Studie befasst sich mit dem Texteditor „Word für
Windows“, die zweite mit dem Lernprogramm „Lasersicherheit - ganz
einfach“. Diese Studien zeichnen ein deutliches Bild von der
Leistungsfähigkeit der hier entwickelten Untersuchungsmethode und
werfen ein Licht auf die dramatischen Folgen von Schnittstellendesigns,
die in den Augen der Nutzer einen Verstoß gegen die ungeschriebenen
Gesetze der Humankommunikation darstellen. Da es leider nicht
ausreicht, die Nutzer schlicht zu befragen, war es notwendig, mit der
IVA auch solche Daten zu registrieren, die den Nutzern nicht
notwendigerweise bis in das Bewusstsein vordringen und Auskunft über
den jeweiligen Zustand ihres affektiven Systems geben. Diese Daten
bilden eindrücklich ab, wie Elemente der Schnittstellengestaltung zu
Stressoren werden können, die die Nutzer aus ihrem körperlichen
Gleichgewicht bringen, ihnen die weitere Arbeit mit dem Programm
verleiden und sie in ihrer Produktivität blockieren können. Die
Aufdeckung dieser Schwachstellen gibt den Entwicklern somit konkreten
Hinweise darauf, wie die jeweilige Schnittstelle modifiziert werden
muss, um diese an die inferentiellen Deutungsprozesse ihrer Nutzer
anpassen zu können.
Abstrakt in Englisch
The present thesis describes the development of a method for the
analysis of human inferential communication processes in man machine
systems. First an overview about the determinants of pure technical
systems is given, to get a better understanding of those processes
which would take place in human communication. Because the role and the
power of sender and receiver is different in pure technical system from
those in human communication, the implicatures are discussed to make
clear what must happen to reach a higher standard in the usability of
interfaces.
Because methodological demands are fundamental in this field, the
method called the „Berner System“ is described because it is the basis
of the IVA. After this the results of two studies, one a text editor
(MS-Word) and a learning system (Lasersicherheit), are discussed. This
studies make clear that using the method IVA the researcher is able to
find those situations in the interaction between men and computer where
problems inhibit the efficient use of the software. A special feature
in the IVA was realised that enables the researcher to generate data of
the subjects covert physiological processes. That was needed because
inferential communication processes take place below the threshold of
consciousness. Those data show which features of the interface disrupt
the psychophysiological balance of the user and inhibit his computer
based work. The exposure of those lacks of man computer interaction via
IVA gives the software developer useful clues for what must be changed
in the interface to make it more useful.
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