Srdan Petkovic :

Der nationale Diskurs unter Einfluß von Kriegspropaganda, Kirche und Folklorismus

zur Entwicklung serbischer Selbstwahrnehmung

Dissertation angenommen durch: Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg, Fakultät für Gesellschaftswissenschaften, Institut für Soziologie, 2003-07-17

BetreuerIn: Prof. Dr. Jochen Zimmer , Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg, Fakultät für Gesellschaftswissenschaften, Institut für Soziologie

GutachterIn: Prof. Dr. Jochen Zimmer , Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg, Fakultät für Gesellschaftswissenschaften, Institut für Soziologie
GutachterIn: Prof. Dr. Shingo Shimada , Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Ethnologie

Schlüsselwörter in Deutsch: Nationaler Diskurs, Kriegspropaganda, Kirche, Folklorismus, Selbstwahrnehmung, Serbien, Kosovo Mythos, Amselfeld, Lazar, Obilic

 
   
 Klassifikation     
    Sachgruppe der DNB: 300 Sozialwissenschaften, Soziologie
 
   
 Abstrakt     
   

Abstrakt in Deutsch

Kosovo und Metohien ist das „zentrale Gebiet“ der „serbischen Nation“.Nichts hat die serbische Identität so geprägt wie die Schlacht auf dem Amselfeld und die daraus resultierende Kosovo – Mythologie.Das „Trauma“ der Niederlage des mittelalterlichen serbischen Heeres am Amselfeld, der Exodus der Serben und jahrhundertelange Besatzung durch die Osmanen haben viele Serben bis in die Gegenwart nachhaltig geprägt.Neben dem Kosovo – Mythos ist die serbisch – orthodoxe Kirche das „zentrale Moment“ und die einzige Institution, welche die „serbische Identität“ über jahrhunderte der Besatzung am Leben hielt.Den Katalysator einer übersteigerten serbischen Selbstwahrnehmung bildeten die serbischen Medien und die politische Führung in Serbien, die sich des Kosovo-Mythos bedienten um eine „Mobilisierung der Massen“ zu erreichen.Die Dämonisierung der Serben in den letzten 10 Jahren führte zu einem langsamen Prozess der Gleichgültigkeit, Desinteresse und Resignation gegenüber politischen Prozessen.Jahrelange Blockade der Serben von Seiten der UN und EU Gemeinschaft führte zu einem allgemeinen Eindruck des „Unverstandenfühlens“ , der Isolation und Mißtrauen gegenüber dem „Westen“.