Stefan Werner :

Synchrone Groupware für die Software-Engineering-Ausbildung

ein Beispiel für die Ableitung unterstützender Werkzeuge aus problemorientierter Sicht

Dissertation angenommen durch: Gerhard-Mercator-Universität Duisburg, Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Abteilung Elektrotechnik und Informationstechnik, 2002-12-06

BetreuerIn: Prof.Dr.-Ing Axel Hunger , Gerhard-Mercator-Universität Duisburg, Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Abteilung Informatik, Informations und Medientechnik

GutachterIn: Prof.Dr.-Ing. Axel Hunger , Gerhard-Mercator-Universität Duisburg, Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Abteilung Informatik, Informations- und Medientechnik
GutachterIn: Prof.Dr.-Ing. Hans-Dieter Kochs , Gerhard-Mercator-Universität Duisburg, Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Abteilung Informatik, Informations- und Medientechnik

Schlüsselwörter in Deutsch: CSCW, verteilte Teams, neue Medien in der Lehre
Schlüsselwörter in Englisch: CSCW, Groupware, new Media

 
   
 Klassifikation     
    Sachgruppe der DNB: 28 Informatik, Datenverarbeitung
 
   
 Abstrakt     
   

Abstrakt in Deutsch

Die rechnergestützte Gruppenarbeit erweitert traditionelle Arbeitsformen um Möglichkeiten der räumlichen und zeitlichen Verteilung. Die hierbei verwendeten Werkzeuge zur Unterstützung der Gruppenarbeit werden unter dem Begriff Groupware, das zugehörige Arbeits- und Forschungsgebiet unter dem Begriff Computer Supported Cooperative Work (CSCW)subsumiert. Seit der ersten CSCW-Konferenz im Jahre 1986 wird Software-Engineering immer wieder als ein Arbeitsgebiet genannt, das sich zur Unterstützung durch Groupware anbietet. Tatsächlich ist in der Praxis die Software-Entwicklung, in zum Teil sogar weltweit verteilten Teams, zur Realität geworden.Die Hochschulen reagieren auf dieses veränderte Arbeitsumfeld der zukünftigen Software-Ingenieure nur zögerlich. Im Zusammenhang mit der Einführung dieser neuen Arbeitsform in die Software-Engineering-Ausbildung konzentrieren sich aktuelle Arbeiten auf die Untersuchung der Möglichkeiten zum Einsatz existierender, kommerzieller oder frei verfügbarer Werkzeuge und nicht auf die zielgerichtete Entwicklung neuer, problemorientierter Werkzeuge zum Einsatz in einem Software-Engineering Praktikum.

Diese Dissertation stellt die notwendigen Grundlagen für die Entwicklung synchroner Groupware zum Einsatz in einem Software-Engineering-Praktikum bereit. Ausgehend vom Stand der Technik bei der Einführung von Groupware in die Software-Engineering-Ausbildung werden eigene Voruntersuchungen beschrieben und Anforderungen an synchrone Groupware zum Einsatz in der Software-Engineering-Ausbildung abgeleitet. Anschließend wird aus problemorientierter Sicht die Gestaltung einer Benutzerschnittstelle beschrieben, die eine breite Unterstützung bei der Diskussion und der gemeinsamen Bearbeitung der Entwurfsdokumente bietet. Hierzu wurden aus dem analysierten Gruppenverhalten ein Verfahren zur Floor-Kontrolle abgeleitet sowie Maßnahmen zur Steigerung der Gruppenwahrnehmung erarbeitet und implementiert. Zur gemeinsamen Bearbeitung der Entwurfsdokumente wurde ein Whiteboard entwickelt, das eine aufgabenspezifische Unterstützung für den Software-Entwurf bietet. Schließlich entstand durch die konsequente Anwendung der IPv6-Technologie eine der erstenGroupware-Anwendungen für den Einsatz im zukünftigen IPv6-Internet unter Ausnutzung der Möglichkeiten zum IPv6-Multicasting und insgesamt eines der ersten Systeme, das problemorientiert für den Einsatz in der Software-Engineering-Ausbildung entwickelt wurde.

Abstrakt in Englisch

Computer supported cooperative working (CSCW) extends traditional work forms by possibilities to support spatially and temporally distributed teams. As CSCW describes the research fields the term Groupware identifies the systems (mainly software) that support the distributed teams in their cooperative actions. Software Engineering is cited very often as a proposed application field for CSCW. This thesis provides the theoretical background for the development of a synchronous groupware, especially for theapplication in software engineering education. It gives an overview on the state of the art concerning the introduction of groupware into this edu-cational field. Apart from this, special solutions for the design and implementation of the human computer interfacehave been developed (including floor control and group awareness mechanism). Also a protocol stack based on IPv6 and native Ipv6-multicasting has been developed. The final chapter describes the first experiences result-ing from a couple of experiments.