Islamischer Feminismus und Frauen-Agency in muslimischen Communities
Muslimische Frauen machen in einigen mehrheitlich muslimisch geprägten Ländern mitunter bessere Erfahrungen hinsichtlich ihrer Selbstbestimmung und körperlichen Autonomie als innerhalb muslimischer Communities in europäischen Gesellschaften, insbesondere in Deutschland. Ein Teil dieses Unterschieds erklärt sich durch die Sorge muslimischer Gemeinschaften, ihre religiöse Identität in der Mehrheitsgesellschaft zu verlieren, weshalb oft defensiv an traditionellen Normen und Rollenbildern festgehalten wird. Diese defensive Haltung erschwert nicht nur Veränderungen oder kleinere Reformen innerhalb der Community, sondern führt auch dazu, dass Frauen, die eigenständige Entscheidungen über ihren Glauben, ihren Körper oder ihr persönliches Leben treffen, häufig von ihrer eigenen Gemeinschaft ausgegrenzt werden.
Aufbauend darauf lenke ich in diesem Beitrag – gestützt auf eine qualitative Studie zu den Lebensrealitäten muslimischer Frauen in Deutschland (Bakhshizadeh 2026 i. E.) – die Aufmerksamkeit auf eine bisher wenig beleuchtete Dimension: die innergemeinschaftlichen Spannungen und Einschränkungen, denen viele Frauen innerhalb ihrer eigenen muslimischen Communities ausgesetzt sind.
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