Individuell weniger, aber in der Summe mehr: Die Entwicklung der Erwerbsarbeitszeiten in Deutschland : Der IAQ-Arbeitszeitmonitor 2025
- Im Vergleich zum Jahr 2012 sind die mittleren Arbeitszeiten abhängig Beschäftigter gesunken und lagen 2023 bei 34,6 Stunden. Treiber dieses Rückgangs sind vor allem die Arbeitszeiten von Männern. Aber auch die von Frauen geleistete Arbeitszeit verringerte sich erstmals seit 2017, wenn auch nur leicht.
- Rückläufig sind insgesamt die Arbeitszeiten der Vollzeitbeschäftigten, während sie bei Teilzeitbeschäftigten deutlich angewachsen sind.
- Innerhalb der Gruppe der Teilzeitbeschäftigten sind sichtbare Verschiebungen festzustellen: Ein Anstieg der Teilzeitbeschäftigung zeigt sich insbesondere bei Vätern, Hochqualifizierten sowie Personen ohne Kinderbetreuungsverpflichtungen
- Trotz sinkender individueller Arbeitszeiten hat das gesamtwirtschaftliche Arbeitszeitvolumen infolge hoher Beschäftigungsquoten zugenommen. 2023 waren mehr Menschen in Deutschland erwerbstätig, und es wurde mehr Arbeitszeit erbracht als jemals zuvor seit der Wiedervereinigung. Diese positive Entwicklung des Arbeitsmarktes kann sich jedoch auf gesellschaftlicher Ebene eher negativ auswirken: Die Verfügbarkeit von Zeit für gesellschaftliches Engagement, politische Beteiligung oder Pflege verringert sich.
