Political Trust in the Face of the Challenges of the 21st Century : Examining the Impact of Policies, Policy Change and the Rise of Right-Wing Populism

Die vorliegende Dissertation untersucht politische Unterstützung vor dem Hintergrund der vielfältigen Krisen und langfristigen Entwicklungen des 21. Jahrhunderts. Explizit wird untersucht, inwiefern politische Unterstützung – und ihre Unterkategorien in Form von politischem Vertrauen und politischer Unzufriedenheit – durch politischen Wandel und den Aufstieg rechtspopulistischer Parteien in europäischen Demokratien beeinflusst wird. Dabei werden folgende zwei übergeordnete Forschungsfragen untersucht: Erstens, wie wirkt sich politischer Wandel auf politische Unterstützung aus, und zweitens, wie verändert der Aufstieg rechtspopulistischer Parteien die politische Unterstützung.

Die Ergebnisse der Dissertation basieren auf vier durchgeführten Studien mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Sie zeigen, dass politische Unterstützung auf kontextuelle Veränderungen reagiert, einschließlich der Umsetzung progressiver Politik und des Aufstiegs rechtspopulistischer Parteien. So zeigt Studie 1, dass die politische Unterstützung sinkt, wenn progressive Politikmaßnahmen mit hohen Stimmenanteilen für rechtspopulistische Parteien zusammenfallen. Darauf aufbauend untersucht Studie 2 die Wirksamkeit populistischer Kommunikation und stellt eine universelle emotionale Wirkung bei den Rezipienten fest, die unabhängig vom Präsentationsformat der politischen Botschaft ist. Studie 3 untersucht die unterschiedliche Reaktion von Zugewanderten auf den Anstieg regionaler rechtspopulistischer Wähleranteile und stellt fest, dass Zugewanderte der ersten Generation einen signifikanten Rückgang des politischen Vertrauens aufweisen, Zugewanderte der zweiten Generation hingegen nicht. Schließlich stellt Studie 4 heraus, dass höhere kommunale Sozialausgaben die politische Unzufriedenheit ökonomisch Benachteiligter reduzieren können.

Insgesamt leistet die Dissertation drei wichtige Beiträge zum wissenschaftlichen Diskurs über das Verständnis der Zusammenhänge zwischen Rechtspopulismus, Politikwandel und politischer Unterstützung. Insbesondere zeigt sie, (1) dass populistische Kommunikation in verschiedenen Präsentationsformaten (Video, Audio oder Text) gleichermaßen wirksam ist; (2) dass Einwanderer der ersten Generation mit einem Verlust an politischem Vertrauen reagieren, wenn die regionalen Stimmenanteile für rechtspopulistische Parteien steigen, während Einwanderer der zweiten Generation keine Reaktion zeigen; und (3) dass die politische Unterstützung in Ländern abnimmt, in denen progressive Politik und hohe Stimmenanteile für rechtspopulistische Parteien gleichzeitig auftreten. Diese Ergebnisse tragen zu einem besseren Verständnis bei, wie aktuelle Krisen und politischer Wandel sowie das Aufkommen rechtspopulistischer Parteien die politische Unterstützung in europäischen Demokratien beeinflussen.

This thesis explores political support in the face of the multiple crises and long-term developments of the 21st century. More specifically, it examines how political support, specifically political trust, policy support, and political dissatisfaction, is affected by policy change and the rise of populist parties in European democracies. The overarching research questions are, first, how policies and policy changes affect political support and, second, how the rise of right-wing populist parties change political support.

The findings of the dissertation are based on four studies, which together show that political support is highly responsive to contextual changes, including the implementation of progressive policies and the rise of populist parties. Study 1 indicates that political support declines when progressive policies coincide with high vote shares for right-wing populist parties within a national context. In a related vein, Study 2 highlights the effectiveness of populist communication, showing a universal effect on recipients' emotions that is independent of the message's presentation format. Study 3 examines the varying response of immigrants to rising populist vote shares and finds that first-generation immigrants show a significant decline in political trust, while second-generation immigrants are unaffected. Finally, Study 4 shows that higher amounts of local social spending can mitigate political dissatisfaction among economically disadvantaged individuals.

In sum, the dissertation makes three substantive contributions to the scientific discourse by expanding the understanding of the interrelationship between policy change, right-wing populism, and political support. In particular, it reveals (1) that populist communication is equally effective in different formats of presentation (video, audio or text); (2) that first-generation immigrants respond with a loss of political trust when regional vote shares for right-wing populist parties increase, whereas second-generation immigrants are not affected; and (3) that political support declines in countries where progressive policies and high vote shares for right-wing populist parties coincide. These findings contribute to a deeper understanding of how contemporary crises and populist politics shape political trust in European democracies.

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