Denken jenseits der binären Logik
Im sozialen Bereich ist die binäre Ordnung Grundlage für Normalitätsvorstellungen, Exklusion und Abwertung. Besonders relevant ist dies für Menschen, die sich nicht in den Differenzkategorien der binären Logik wiederfinden und infolge dessen Abwertung oder Diskriminierung erfahren. Typisch hierfür ist das Muster des Double-Bind, das durch die Zuspitzung einer Entweder-Oder-Logik in besonderer Weise die Handlungsfähigkeit von Betroffenen bedroht. Hier stellt sich die Frage, inwiefern nicht-binäres Denken zur Befreiung beitragen kann. Verschiedene Alternativen wie die Theorien von Simone de Beauvoir, Else Frenkel-Brunswik und Mai-Anh Boger zeigen die horizonterweiternde Wirkung, die darin liegt, Mehrdeutigkeit für ein Denken jenseits der binären Ordnung zuzulassen. Ein häufig diskutierter Vorschlag ist auch der Ansatz der kulturellen und ästhetischen Bildung.
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