Erarbeitung der als In*novativität bezeichneten Handlungsfähigkeit : bildungsphilosophische Betrachtungen zur schulischen Förderung einer ethischen Gestaltung von Gesellschaft
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit einer Handlungsfähigkeit, der es für die ethische Ge-staltung von Gesellschaft bedarf. Der Konzeptionierung der vorliegenden Arbeit entsprechend zeichnet sich diese Handlungsfähigkeit aus durch verschiedene Handlungen bzw. Hand-lungsmöglichkeiten, die sich gleichzeitig ereignen, sich auf das beziehen, was aktuell im Fo-kus steht, und auf einen respektvollen, gewaltfreien und offenen Umgang in einer vielfältigen Gesellschaft ausgerichtet sind. Jener Fokus beinhaltet neben den jeweiligen Handlungen auch Störungen, die auftreten, wenn das, was im Fokus steht, irritierend und inkonsistent wird. Der-artige Störungen stellen Gelegenheiten dar, sich kritisch mit jenen Handlungen auseinander-zusetzen, damit ursprünglich geplante Wege zu verlassen und neue, darunter auch Neben-schauplätze, zu betreten. Im Sinne von politischer Bildung in einer weiten Definition sind die Beschreibungen der Handlungsfähigkeit darauf ausgerichtet, Schüler:innen in dieser Hand-lungsfähigkeit auf unterschiedlichen machstrukturellen Ebenen zu stärken. Die Definition die-ser Handlungsfähigkeit und ihre Förderungsmöglichkeiten haben sich im Laufe des For-schungsprozesses, der selbst in einem Handlungsraum erfolgt, stetig verändert und tragen ihren Ursprung im namensgebenden Konzept In*novativität.
Aus bildungsphilosophischer Perspektive, mit unterstützenden empirischen Argumenten, widme ich mich in dem vorliegenden Manteltext auf zwei Ebenen drei Fragenkomplexen. Auf einer definitorischen Ebene setze ich mich mit den Fragenkomplexen zu der Essenz der als In*novativität bezeichneten Handlungsfähigkeit und zu ihren Förderungsmöglichkeiten ausei-nander. Hierfür stelle ich die Genese der Handlungsfähigkeit mit entsprechenden Begriffsdefi-nitionen, Förderungsansätzen sowie Nebenschauplätzen meiner Arbeit vor.
Auf einer weiteren, dekonstruierenden Ebene gehe ich dem Fragenkomplex zu Störungen nach, die sich aus der Definition der als In*novativität bezeichneten Handlungsfähigkeit erge-ben. Diese nehme ich hinsichtlich der verwendeten Bildungsbegriffe, Machtstrukturen und argumentativer Widersprüche wahr. Aus diesen Störungen leite ich weitere Handlungen im Umgang mit der Definition der als In*novativität bezeichneten Handlungsfähigkeit und ihren Förderungsmöglichkeiten ab. Meine dekonstruierende Auseinandersetzung mündet in der Betonung des Begriffs Handlungsfähigkeit und der Distanzierung von dem Begriff In*novativität, welche Distanzierung sich in der hier verwendeten Schreibweise mit Asterisk ausdrückt.
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