Mercator-Professur 2021
Die Tiefseeforscherin Antje Boetius übernahm 2021 die Mercator-Professur an der Universität Duisburg-Essen. Sie hat Expeditionen in Arktis und Antarktis geleitet, ist Direktorin des renommierten Alfred-Wegener-Instituts und ambitionierte Verfechterin des Klimaschutzes.
„Der Klimawandel“, sagt Antje Boetius, „verändert jetzt schon unser Land wie auch die fernsten Regionen der Erde, die Tiefsee und Polargebiete. Uns bleibt noch ein kleines Zeitfenster für die Klimaziele.“ Die 54-Jährige plädiert für ehrgeizige internationale Zusammenarbeit für zukunftssichernden Klima-, Natur- und Umweltschutz. Wie schnell sich der Ozean verändert, konnte die Tiefseeforscherin selbst erfahren auf ihren knapp 50 Expeditionen, von denen etliche Polarreisen waren.
Zahlreiche Auszeichnungen hat die studierte Biologin für ihre wissenschaftliche Arbeit und ihr politisches Engagement erhalten, u.a. den Leibniz-Preis und den Communicator Preis der DFG, den Deutschen Umweltpreis sowie das Bundesverdienstkreuz. Bundespräsident Steinmeier lobte ihre Hartnäckigkeit für den Klimaschutz, er sagte außerdem: „Sie besitzen die wunderbare Gabe, Ihre Forschung so zu erklären, dass Laien sie verstehen können.“
Mit Antje Boetius erfüllte sich erneut die Grundidee der Mercator-Professur: Weltoffenheit und debattenanregende Beiträge zu wichtigen Zeitfragen.