Qualitativer Vergleich einer automatisierten Anpassungssoftware mit einer manuellen subjektiven Einzelelektroden-Anpassung bezogen auf den Hör-Sprach-Erfolg von Cochlea Implantat Patienten
Um einen qualitativen Vergleich der neuen automatisierten Anpassungsmethode Audi-
tory Nerve Response Telemetry- (ART) Fit innerhalb der Software MAESTRO 7.0 von
MED-EL ® mit der manuellen audiologischen Einzelelektroden-Anpassung anhand des
Hör-Sprach-Erfolges von Cochlea Implantat Patienten zu erlangen, wurden verschie-
dene Fragestellungen untersucht. In Bezug auf die Frage wie gut eine durch ARTFit
erstellte Map mit einer klassisch erstellten Map übereinstimmt, zeigte sich, dass die
Messwerte nach 1 und 6 Monaten nah beieinanderliegen. Im Hinblick auf die Zusam-
menhänge zwischen den intraoperativ bestimmten elektrisch evozierten Summenakti-
onspotential (ECAP) -Schwellen aus der AutoART-Messung und den AutoART-
Schwellen, die bei der Erstanpassung sowie 1, 3 und 6 Monate nach Aktivierung des
Implantats ermittelt wurden, ließen sich kaum signifikante Zusammenhänge aufzeigen.
Dies bedingt sich durch die Eigenschaft der Adaptation der ECAPs bei wiederholenden
Stimuli. Hingegen zeigten sich innerhalb der klassisch gemessenen Werte zu allen Zei-
ten, sowie zwischen den ARTFit Messungen bis auf den 6 Monatstermin, signifikante
Zusammenhänge. Auch zeigten sich fast ausnahmslos signifikante Zusammenhänge
zwischen den klassisch ermittelten Werten und den Werten der ARTFit Messung, was
ein Hinweis darauf ist, dass die neue Software eine gute Alternative bei der Cochlea-
Implantat-Anpassung ist. Eine Evaluierung der Hörerfolge mit der mittels ARTFit er-
stellten Map und der klassisch erstellten Map 6 Monate nach Erstanpassung, zeigt, dass
die Patienten nach einer Hörgewöhnung die klassisch ermittelte Map bevorzugen, da die
Anpassungsmöglichkeiten vielfältiger und individueller sind. Unabhängig von der sub-
jektiven Präferenz werden bessere Hörerfolge mit der Map erzielt, die länger getragen
wurde. Bei Personen, die kein subjektives Feedback geben können und so keine klassi-
sche Map erstellt werden kann, erzielt auch das Hören basierend auf einer ARTFit Map
eine ausreichende Hörleistung. Die ARTFit kann die Notwendigkeit von subjektivem
Verhaltensfeedback während oder nach der Aktivierung des Cochlea Implantats nicht
ersetzen. Während der Nachsorgesitzungen passen die Audiologen die Hörmaps jeder
Person gemäß subjektivem Feedback an die individuellen Bedürfnisse an. Um weitere
Beweise für die anfängliche Hypothese zu sammeln ist es notwendig weitere Studien
mit einem größeren Patientenkollektiv zu untersuchen und vor allem den Hörerfolg als
Qualitätsmerkmal in den Vordergrund zu stellen.
tory Nerve Response Telemetry- (ART) Fit innerhalb der Software MAESTRO 7.0 von
MED-EL ® mit der manuellen audiologischen Einzelelektroden-Anpassung anhand des
Hör-Sprach-Erfolges von Cochlea Implantat Patienten zu erlangen, wurden verschie-
dene Fragestellungen untersucht. In Bezug auf die Frage wie gut eine durch ARTFit
erstellte Map mit einer klassisch erstellten Map übereinstimmt, zeigte sich, dass die
Messwerte nach 1 und 6 Monaten nah beieinanderliegen. Im Hinblick auf die Zusam-
menhänge zwischen den intraoperativ bestimmten elektrisch evozierten Summenakti-
onspotential (ECAP) -Schwellen aus der AutoART-Messung und den AutoART-
Schwellen, die bei der Erstanpassung sowie 1, 3 und 6 Monate nach Aktivierung des
Implantats ermittelt wurden, ließen sich kaum signifikante Zusammenhänge aufzeigen.
Dies bedingt sich durch die Eigenschaft der Adaptation der ECAPs bei wiederholenden
Stimuli. Hingegen zeigten sich innerhalb der klassisch gemessenen Werte zu allen Zei-
ten, sowie zwischen den ARTFit Messungen bis auf den 6 Monatstermin, signifikante
Zusammenhänge. Auch zeigten sich fast ausnahmslos signifikante Zusammenhänge
zwischen den klassisch ermittelten Werten und den Werten der ARTFit Messung, was
ein Hinweis darauf ist, dass die neue Software eine gute Alternative bei der Cochlea-
Implantat-Anpassung ist. Eine Evaluierung der Hörerfolge mit der mittels ARTFit er-
stellten Map und der klassisch erstellten Map 6 Monate nach Erstanpassung, zeigt, dass
die Patienten nach einer Hörgewöhnung die klassisch ermittelte Map bevorzugen, da die
Anpassungsmöglichkeiten vielfältiger und individueller sind. Unabhängig von der sub-
jektiven Präferenz werden bessere Hörerfolge mit der Map erzielt, die länger getragen
wurde. Bei Personen, die kein subjektives Feedback geben können und so keine klassi-
sche Map erstellt werden kann, erzielt auch das Hören basierend auf einer ARTFit Map
eine ausreichende Hörleistung. Die ARTFit kann die Notwendigkeit von subjektivem
Verhaltensfeedback während oder nach der Aktivierung des Cochlea Implantats nicht
ersetzen. Während der Nachsorgesitzungen passen die Audiologen die Hörmaps jeder
Person gemäß subjektivem Feedback an die individuellen Bedürfnisse an. Um weitere
Beweise für die anfängliche Hypothese zu sammeln ist es notwendig weitere Studien
mit einem größeren Patientenkollektiv zu untersuchen und vor allem den Hörerfolg als
Qualitätsmerkmal in den Vordergrund zu stellen.
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