Krebsfeldchirurgie beim Endometriumkarzinom nach vorangegangener Hysterektomie : retro- und prospektive Untersuchung zur Nachresektion der Mesometrien im Sinne der Peritonealen Mesometrialen Resektion (PMMR)

Die vorliegende Arbeit beschreibt das Konzept der Krebsfeldchirurgie mittels Peritonealer Mesometrialer Resektion (PMMR) als Komplettierung beim Endometriumkarzinom nach vorangegangener Hysterektomie.

Insgesamt 32 Patientinnen, alle mit einem postoperativ nach Hysterektomie diagnostizierten intermediate bis high-grade Endometriumkarzinom, nahmen an einer retrospektiven Studie über einen Zeitraum von neun Jahren teil. Bei allen war eine Nachresektion i. S. einer PMMR sowie eine systematische pelvine und paraaortale Lymphadenektomie bzw. eine TCL (Targeted Compartmental Lymphadenectomy) erfolgt. Im Rahmen dieser Studie wurde das Konzept hinsichtlich seiner Bedeutung für die lokale Tumorkontrolle, Rezidivrate, Vermeidung einer Radiatio sowie Mortalität
und Morbidität untersucht.

Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 31,7 Monaten zeigt sich eine Rezidivrate von 12,5% ohne isolierte pelvine Rezidive. Nur knapp 22% der Patientinnen erhielten eine postoperative Radiotherapie. Die intra- und postoperativen Komplikationsraten betrugen 6,3% bzw. 18,8%.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Krebsfeldchirurgie mittels PMMR nach vorangegangener Hysterektomie sicher durchgeführt werden kann. Im Follow-up zeigen erste Daten, dass sich eine gute lokale Tumorkontrolle ohne adjuvante Radiatio erreichen lässt. Die Morbiditätsrate im Vergleich zur primären PMMR lässt einen Zusammenhang mit der erhöhten Schwierigkeit des sekundären Eingriffs sowie dem kürzlich zuvor operierten Situs vermuten, sodass allen Patientinnen weiterhin unabhängig von präoperativen Risikofaktoren eine primäre PMMR mit TCL angeboten werden sollte. 

Cite

Citation style:
Could not load citation form.

Rights

Use and reproduction:
All rights reserved