PT Unknown AU Kohlmeier, M TI Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg? Analysen zu den Herausforderungen von Aufwärtsmobilität in die Sekundarstufe II PD 07 PY 2024 DI 10.17185/duepublico/82109 LA de DE Bildungsaufstiege; Sekundarstufe II; Bildungsungleichheit; Bildungsentscheidungen; Akademisches Selbstkonzept; sozialer Habitus; Educational Upward Mobility; Upper Secondary Education; Educational Inequality; Educational Choices; Academic Self-Concept; Social Habitus AB Die vorliegende Dissertationsschrift bildet den Rahmen für vier aufeinander aufbauende wissenschaftliche Artikel, welche in der Tradition der quantitativen Bildungssoziologie stehen, Bildungsungleichheit als kumulative Folge vorangegangener Bildungsinvestitionen zu begreifen. Anknüpfend an die Ergebnisse qualitativer Forschung wird der Beitrag habitueller Differenzen für die Reproduktion sozialer Bildungsdisparitäten diskutiert. Im Fokus dieser Diskussion stehen ambivalente elterliche Erwartungen in Bezug auf Aufwärtsmobilität und habituelle Loyalität. Ausgehend von dieser Diskussion untersucht die Dissertation, die Bildungsentscheidungen, das akademische Selbstkonzept sowie Lerninvestitionen in Prozessen der Aufwärtsmobilität am Übergang in die Sekundarstufe II – also beispielsweise einem Wechsel von der Haupt- oder Realschule in die gymnasiale Oberstufe. Der erste Artikel setzt einen klaren Fokus auf Migration und fragt vor dem Hintergrund der oftmals ambitionierteren Bildungsentscheidungen in Migrationskontexten (1) nach den Mechanismen migrationsspezifischer Bildungsentscheidungen sowie (2) nach den Gründen des weniger ambitionierten Entscheidungsverhaltens Jugendlicher ohne Migrationshintergrund am Übergang in die Sekundarstufe II. Der zweite Artikel untersucht auch die Bildungsentscheidungen am Übergang in die Sekundarstufe II, setzt aber einen stärkeren Fokus auf die Wirkung ambivalenter elterlicher Erwartungen sowie auf den Einfluss von Geschwistern und familialen Migrationserfahrungen. Kurz, der Beitrag untersucht, (1) ob die Wahrnehmung ambivalenter elterlicher Erwartungen in Bezug auf Aufwärtsmobilität und habituelle Loyalität die Bildungsentscheidungen beim Übergang in die Sekundarstufe II beeinflusst, (2) ob dieser Prozess für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund unterschiedlich verläuft und (3) ob dieser Einfluss durch ältere Geschwister moderiert wird. Der dritte Artikel untersucht das akademisches Selbstkonzept aufwärtsmobiler Schüler*innen. Es wird gefragt (1) wie sich das akademische Selbstkonzept von aufwärtsmobilen Schüler*innen vom Selbstkonzept ihrer Mitschüler*innen unterscheidet, die bereits in der Sekundarstufe I einen akademischen Bildungsgang besucht haben, und (2) wie das akademische Selbstkonzept der aufwärtsmobilen Schüler*innen durch den Wechsel des Lernumfelds beeinflusst wird. Der vierte Artikel untersucht die Lerninvestitionen aufwärtsmobiler Schüler*innen unter Betrachtung motivationaler Aspekte. Es wird untersucht, welche Faktoren und Ressourcen die Bildungsinvestitionen aufwärtsmobiler Schüler*innen beeinflussen. Hierzu werden die wichtigsten Mechanismen der psychologischen Motivationstheorie in ein soziologischen Werterwartungsmodell integriert. Die Datengrundlage für die genannten Untersuchungen bilden die Daten der Startkohorte 4 (Klasse 9) des Nationalen Bildungspanels, welche im Jahr 2012 gezogen wurde und welche die Bildungsverläufe in der Sekundarstufe II verfolgt. ER