Korrelation des histopathologischen Ansprechens mit dem rezidivfreien und metastasenfreien Überleben nach isolierter Extremitätenperfusion mit rTNF-alpha und Melphalan bei Patienten mit lokal fortgeschrittenen und nicht resektablen Weichgewebesarkomen der Extremitäten

Im Mittelpunkt dieser Arbeit stand die Melphalan- und rekombinante Tumornekrosefaktor-alpha (rTNF-α)-basierte isolierte Extremitätenperfusion (TMILP) im Hinblick auf ihre Wirksamkeit der lokalen Tumorkontrolle, dem histopathologischem Ansprechen und dem Resektionsstatus (R-Status). Die retrospektive Studie umfasste 216 Patienten, die im Zeitraum von Februar 2002 bis Dezember 2019 mittels TM-ILP und Tumorresektion behandelt wurden. Hierbei handelte es sich um Primärtumore oder Lokalrezidive eines vorwiegend High-grade Weichgewebesarkoms sowie teils einer bereits vorliegenden Metastasierung. Der mediane Nachbeobachtungszeitraum betrug 43 Monate. Am Ende waren 99 (45,8%) Patienten verstorben, 44 (20,4%) Patienten hatten ein Lokalrezidiv und 92 (42,6%) Patienten eine Metastasierung entwickelt. Die 5- Jahres-Gesamtüberlebensrate betrug 65% und die rezidivfreie 5-JahresÜberlebensrate betrug 82%. Der signifikante Einfluss des R-Status bezüglich der lokalen Tumorkontrolle konnte nachgewiesen werden. Zusätzlich konnte gezeigt werden, dass der tumorfreie Resektionsrand die notwendige Voraussetzung darstellt, jedoch die Breite des Sicherheitsabstandes keine zwingende Voraussetzung für die lokale Tumorkontrolle darstellt. Der Regressionsgrad als Maß des histopathologischen Ansprechens konnte als signifikanter, jedoch untergeordneter Faktor des Rezidivrisikos gezeigt werden. Mit einem medianen Regressionsgrad von 90% und der Erzielung einer R0-Resektion bei 126 (58,3%) Patienten erwies sich die TM-ILP als hoch effektive Induktionstherapie. Der Extremitätenerhalt war bei 88,4% möglich. Zusammenfassend wurde mit dieser Studie die Effektivität der TM-ILP für Patienten mit lokal fortgeschrittenen und nicht resektablen Weichgewebesarkomen der Extremitäten bestärkt. Wir konnten die Bedeutung und Wichtigkeit des R-Status und des Regressionsgrades hinsichtlich der lokalen Tumorkontrolle herausarbeiten und unterstreichen. Die Frage nach dem Zusammenwirken beider Parameter war mit dieser Arbeit jedoch gänzlich nicht zu klären. Insgesamt konnte jedoch die TM-ILP als Induktionstherapie zur Verbesserung des rezidivfreien Überlebens bestätigt werden.

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