@PhdThesis{duepublico_mods_00082000,
  author = 	{Sch{\"a}r, Sebastian},
  title = 	{Prospektive multikriterielle Entscheidungsunterst{\"u}tzung f{\"u}r die Entwicklung und Bewertung von Ma{\ss}nahmen im  Wasser-Energie Nexus: Das Wasserdefizitproblem im Nahen Osten},
  year = 	{2024},
  month = 	{Jun},
  day = 	{10},
  keywords = 	{Entscheidungsunterst{\"u}tzung; Wasser-Energie Nexus; MCDA; PROMETHEE},
  abstract = 	{Aride und semiaride Regionen, wie der Nahe Osten, sind durch ein Zusammenwirken aus Bev{\"o}lkerungswachstum, sozio{\"o}konomischen Entwicklungen und den Folgen des Klimawandels zunehmend Wasserknappheit ausgesetzt. In Pal{\"a}stina und Jordanien sind Grundwasservorkommen bereits entweder ersch{\"o}pft oder stark {\"u}bernutzt, so dass zeitnah Ma{\ss}nahmen erforderlich sind, um die Wasserversorgung und landwirtschaftliche Nahrungsmittelproduktion aufrecht zu erhalten. Eine essentielle Ma{\ss}nahme ist die Errichtung zus{\"a}tzlicher Anlagen zur Meerwasserentsalzung und die anschlie{\ss}ende Verteilung des auf diese Weise gewonnenen S{\"u}{\ss}wassers an Bedarfspunkte in der Region. Dies ist aufgrund der Menge des zu entsalzenden und {\"u}ber gro{\ss}e H{\"o}hendifferenzen zu f{\"o}rdernden Wassers jedoch mit einem hohen Energiebedarf verbunden, welcher in der Region vorrangig durch Umwandlung fossiler Prim{\"a}renergie gedeckt wird. Somit ergeben sich {\"U}berschneidungen mit energiewirtschaftlichen Infrastrukturentscheidungen und potentielle Zielkonflikte bei der Erreichung von Zielen nachhaltiger Entwicklung. Im Ansatz des Wasser-Energie Nexus werden daher die Wasser- und Energieversorgung unter Ber{\"u}cksichtigung unerw{\"u}nschter Wechselwirkungen und unter Nutzung m{\"o}glicher Synergiepotenziale integriert geplant. Die Entwicklung von Ma{\ss}nahmen im Wasser-Energie Nexus ist deshalb ein komplexes Planungsproblem, weil viele Akteure aus unterschiedlichen Bereichen und Disziplinen beteiligt sind, wie z. B. Forschende, politische Entscheider, verschiedene Ingenieurdisziplinen oder die Zivilgesellschaft, und die zu treffenden Entscheidungen langfristige Konsequenzen haben. Da Jordanien und Pal{\"a}stina nur unzureichenden bzw. geteilten Zugang zu potenziellen Salzwasserquellen am Roten Meer und am Mittelmeer haben, sind zudem transnationale Infrastrukturl{\"o}sungen und die Harmonisierung heterogener politischer Interessen erforderlich. Als Teilgebiet der Entscheidungstheorie bietet die multikriterielle Entscheidungsanalyse eine Reihe von Verfahren zur Bewertung von Handlungsma{\ss}nahmen unter mehreren, m{\"o}glicherweise konfligierenden Zielen. Aufgrund ihrer guten Nachvollziehbarkeit, flexiblen Pr{\"a}ferenzmodellierung und differenzierten Ergebnisdarstellung werden sie h{\"a}ufig f{\"u}r Entscheidungsprobleme in den Bereichen Wasser, Energie und Umwelt eingesetzt. Um den Spezifika besonders komplexer Entscheidungsprobleme gerecht zu werden, stehen dar{\"u}ber hinaus formalisierte Methoden zur systematischen Problemstrukturierung bereit. Bisher gibt es jedoch kein Verfahren, das die Vorteile der multikriteriellen Entscheidungsanalyse und problemstrukturierender Methoden f{\"u}r Entscheidungsprobleme mit heterogenen Akteuren und langfristigem Planungshorizont im Wasser-Energie Nexus nutzt. In dieser Arbeit wird ein Verfahren zur prospektiven multikriteriellen Bewertung von Handlungsma{\ss}nahmen im Wasser-Energie Nexus entwickelt und implementiert, welches die Anforderungen an eine gemeinsam geplante Wasser- und Energieversorgung erstmals g{\"a}nzlich ber{\"u}cksichtigt. Es basiert auf dem Vorgehen der Multi-Actor Multi-Criteria Analysis mit PROMETHEE als Aggregationsmethode. Dies erm{\"o}glicht eine separate Pr{\"a}ferenzmodellierung der verschiedenen Interessensgruppen, was deren Teilhabe am Entscheidungsprozess f{\"o}rdert und zus{\"a}tzliche Erkenntnisse bei der Analyse schafft. Die prospektive Bewertung ber{\"u}cksichtigt Unsicherheiten aus verschiedenen Quellen und untersucht die Robustheit der Ergebnisse mit Hilfe von Monte-Carlo-Simulationen. Zudem erlaubt sie Entscheidungstragenden, kritische Entwicklungen in den Umweltbedingungen fr{\"u}hzeitig zu erkennen und Adaptationsm{\"o}glichkeiten zu bewerten und umzusetzen. Das Verfahren ist zugeschnitten auf das Wasserdefizitproblem in Israel, Jordanien und Pal{\"a}stina, aber auch auf andere Fragestellungen des Wasser-Energie Nexus anwendbar. Anhand der Entwicklung und Bewertung von f{\"u}nf grenz{\"u}berschreitenden Wasserinfrastrukturkonzepten im Nahen Osten wird gezeigt, wie die Phasen des Verfahrens fallspezifisch ausgestaltet werden k{\"o}nnen, um Entscheidungen von Wasser- und Energieplanern sowie politischen Entscheidern zu unterst{\"u}tzen.},
  doi = 	{10.17185/duepublico/82000},
  url = 	{https://duepublico2.uni-due.de/receive/duepublico_mods_00082000},
  url = 	{https://doi.org/10.17185/duepublico/82000},
  file = 	{:https://duepublico2.uni-due.de/servlets/MCRFileNodeServlet/duepublico_derivate_00081500/Diss_Schaer.pdf:PDF},
  language = 	{de}
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