PT Unknown AU Bojaryn, K TI Kupplungen chiraler Boronsäureester mit Abgangsgruppe in alpha-Position und chiralen Carbenoiden PD 02 PY 2023 DI 10.17185/duepublico/81452 LA de DE Matteson-Homologisierung; Boronsäureester; konvergente Synthese; vicinale Diole; hochsubstituierte Alkene AB In dieser Arbeit werden Kupplungsreaktionen zwischen chiralen d1- und a1-Reagenzien untersucht, welche über eine gemeinsame Zwischenstufe (beta-carboxyboronsäureesters) zu vicinalen Diolen oder Alkenen weiter umgesetzt werden sollen. Die den Synthonen entsprechenden Reagenzien sind zum einen stereoselektiv lithiierte Benzoate (2,4,6‑Triisopropylbenzyl-Ester, kurz: TIB-Ester) und nach Matteson homologisierte Boronsäureester. Die Synthese orthogonal geschützter, vicinaler Diole erlaubt die vollständige Kontrolle über die Konfiguration beider Stereozentren. Ein erstes Testsystem zeigte zunächst volatile Ergebnisse für d.r.-Werte (diastereomeric ratio) und Ausbeuten, konnte aber durch das Umgehen der in situ Lithiierung mit Spartein durch den Einsatz von Stannanen wesentlich verbessert werden. Zusätzlich wurden bei der Verwendung von alpha‑Haloboronsäureestern mit einem tertiärem C-Atom in beta-Stellung exzellente Ergebnisse erzielt und damit eine veritable Methode etabliert. Da diese Strukturen bei Matteson-Reaktionen gebildet werden können, lässt sich eine Frequenz aus iterativen Matteson-Homologisierungen mit der neuen Methode abschließen. Dadurch können zuvor nicht zugängliche Konfigurationsmuster erzeugt werden. Auf diese Weise wurde ein Teil des Naturstoffs (+)-Antimycin A3b hergestellt. Zwar war der Aufbau des Grundgerüstes erfolgreich, allerdings ließ sich der TIB-Ester nur unter gleichzeitiger Desilylierung des zuvor geschützten vicinalen Alkohols entfernen, weshalb die für die Synthese gewählte Schutzgruppenstrategie nicht aufging. Mit der erfolgreichen Teilsynthese wurde dieses Projekt beendet. Der zweite Teil dieser Arbeit baute auf dem Versuch auf, eine generelle Methode für die Synthese von Alkenen, durch die Kupplung geeigneter d1- und a1-Bausteine, zu etablieren. Aus dem Kupplungsaddukt sollten durch thermische syn-Eliminierung oder Nukleophil-induzierte anti-Eliminierung die unterschiedlichen Konfigurationsisomere (cis und trans) zugänglich sein. Insbesondere aliphatische Benzoate sollten dieser Reaktion unterzogen werden können, da die Lithiierung dieser Verbindungen nicht trivial ist. Eine intramolekular koordinierende Gruppe war jedoch für eine hohe Quantität von lithiierten Molekülen notwendig. Unter den gegebenen Reaktionsbedingungen konnte eine generelle Olefinsynthese im Rahmen dieser Arbeit nicht erfolgreich durchgeführt werden. ER