PT Unknown AU Tsachakis-Mück, N TI Einfluss der Zytomegalie-Virus-Replikation und der in-vivo T-Zell-Depletion auf das hämatologische Rezidivrisiko bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie nach allogener Stammzelltransplantation PD 03 PY 2021 DI 10.17185/duepublico/75273 LA de DE Allogene Stammzelltransplantation; Akute myeloische Leukämie; CMV; ATG AB In dieser retrospektiven Studie wurden neben dem Vergleich zweier Messmethoden [quantitative Polymerase-Kettenreaktion (qPCR) und pp65-Antigenämie] für den Nachweis einer Zytomegalievirus (CMV)-Replikation in Abhängigkeit von der in-vivo-T-Zell-Depletion mit Antithymozyten-Globulin (ATG), der Einfluss der CMV-Replikation, des CMV-Serostatus von Patient und Spender, des Krankheitsstadiums und der Immunprophylaxe mit ATG auf das hämatologische Rezidiv bei 687 Patienten mit der Diagnose einer akuten myeloischen Leukämie (AML) nach allogener Stammzelltransplantation (SZT), untersucht. In einer Multivarianz-analyse wurde zusätzlich zu den vorgenannten Faktoren, der Einfluss der akuten und chronischen Transplantat-gegen-Wirt Reaktion (GvHD), der Intensität des Konditio-nierungsregimes und der spezifischen Patienten- und Spendercharakteristika auf die nicht Rezidiv-bedingte Mortalität (NRM), das Ereignis-freie Überleben (EFS) und das Gesamtüberleben (OS) über einen Zeitraum von 60 Monate nach der SZT analysiert. Bei dem Endpunkt der viralen Replikation zeigte sich eine signifikant erhöhte Replikationsrate bei Patienten, die ATG erhielten, unabhängig von der verwendeten Messmethode. Eine signifikant erhöhte Detektionsrate konnte mit der qPCR-Methode für der Gesamtkohorte und die Patienten, die ATG erhielten, nachgewiesen werden. Eine über 60 Monate anhaltende, hochsignifikante Reduktion der Rezidivinzidenz konnte in der Gesamtkohorte und deutlicher, in der Patientengruppe, die keine Immuprophylaxe mit ATG erhielt, beobachtet werden. Dieser Effekt widerspiegelt sich insbesondere in fortgeschrittenen Krankheitsstadien, als auch in frühen Stadien bei Patienten, die keine ATG Immunprophylaxe erhielten. Zu diesem antileukämischen Effekt trug ein positiver CMV-Serostatus des Spenders als unabhängiger Einflussfaktor signifikant bei. Als einzig relevante Einflussfaktoren der NRM konnten das Auftreten einer akuten GvHD, das Patientenalter und der Fremdspenderstatus identifiziert werden. EFS und OS wurden allein durch das Krankheitsstadium und das Auftreten einer chronischen GvHD signifikant beeinflusst. Zusammenfassend ermöglicht die vorliegende Arbeit ein erweitertes Verständnis von Einflussfaktoren auf die komplexe antileukämische Wirkung einer CMV-Replikation bei Patienten mit AML nach allogener SZT. ER