Operation von Leistenhernien unter besonderer Berücksichtigung der Implantation von titanisierten Netzen
Die Leistenhernienoperation zählt heutzutage zu einer der häufigsten Operationen weltweit.
In dieser Studie sind Patienten mit Leistenhernienverschluss durch Implantation eines titanbeschichteten Netzes untersucht worden, die im Zeitraum vom 01.07.2015 bis 30.06.2018 im Hernienzentrum Kamp-Lintfort operiert worden sind. In die Studie sind von 674 Patienten, die in diesem Zeitraum an einer Hernie operiert worden sind, 102 Patienten eingeschlossen worden. Diese sind nach der Operationsmethode nach Lichtenstein und den minimalinvasiven Methoden operiert worden. In der Auswertung sind Patienten mit einseitiger primärer Leistenhernie, die stationär, elektiv und in Allgemeinanästhesie behandelt worden sind berücksichtigt.
Ziel war es, Ergebnisse der titanbeschichteten Netze hinsichtlich der verschiedenen Operationsmethoden zu analysieren.
In der Studie konnte kein relevanter Unterschied zwischen den Operationsmethoden bei Verwendung eines titanbeschichteten Netzes auf postoperative Schmerzen, chronische Schmerzen und Rezidivrate festgestellt werden.
Bei der Auswertung konnten signifikante Unterschiede bezüglich der Altersverteilung, der American Society of Anesthesiologists (ASA) Einteilung, die eine Abschätzung des Allgemeinzustandes vor Operationen angibt und der Krankenhausverweildauer festgestellt werden. Diese zeigten die vermehrte Wahl der konventionellen Operationsmethode bei einem höheren Alter und einer höheren ASA Klassifikation was zu einer im Mittel längeren Krankenhausverweildauer führte.
Jedoch konnte kein Zusammenhang zwischen weiteren Risikofaktoren wie Body-Mass-Index, European-Hernia-Society Klassifikation, die zur Bestimmung des Hernientyps angewendet wird, postoperativen Komplikationen und den chronischen Schmerzen, sowie einer erhöhten Rezidivwahrscheinlichkeit hergestellt werden.