@PhdThesis{duepublico_mods_00075226, author = {Ricken, Christoph}, title = {Rolle der Strahlentherapie bei Choroid Plexus Tumoren: Daten der CPT-SIOP-2000/-2009 Studien und des CPT-SIOP-Registers}, year = {2021}, month = {Jan}, day = {18}, abstract = {Choroid Plexus Tumore (CPT) sind seltene Hirntumore, die insbesondere bei Kindern vorkommen. Zu den multimodalen Therapieregimen geh{\"o}rt auch die Strahlentherapie (Radiotherapie, RT). Die Rolle der RT auf das progressionsfreie {\"U}berleben (PFS) und Gesamt{\"u}berleben (OS) bei CPT, insbesondere bei den Choroid Plexus Karzinomen (CPC), war im Detail noch unklar. Unsere Untersuchungen konnten zeigen, dass die PFS- und OS-Raten f{\"u}r bestrahlte CPC-Patienten signifikant h{\"o}her als f{\"u}r nicht-bestrahlte CPC-Patienten waren. Unsere Daten verdeutlichten daher, dass eine Kombination aus Chemotherapie und RT nach vorheriger Resektion des Tumors f{\"u}r CPC zu empfehlen ist. Die Bedeutung des Resektionsergebnisses haben unsere Daten nicht best{\"a}tigt, obwohl die Literatur deutliche Vorteile f{\"u}r eine vollst{\"a}ndige Resektion beschreibt. Auch die Bedeutung der Metastasierung blieb unklar, aber unabh{\"a}ngig davon schien eine RT bei CPC die {\"U}berlebensraten zu verbessern. Hervorzuheben ist, dass insbesondere unvollst{\"a}ndig resezierte und metastasierte F{\"a}lle von einer RT profitieren k{\"o}nnten. Eine eindeutige Best{\"a}tigung der RT-Vorgaben der CPT-SIOP-2000-Studie blieb durch unsere Daten aus, auch wenn sich eine Tendenz zur Empfehlung der Einhaltung der Protokolle ergab. F{\"u}r einen weiteren bisher nicht endg{\"u}ltig gekl{\"a}rten Punkt, das Alter zum Zeitpunkt der Bestrahlung bei CPC, lieferte auch die vorliegende Untersuchung keine eindeutigen Hinweise. Unsere Untersuchungen zeigten aber, dass Bestrahlungen vor dem dritten Lebensjahr in der Tendenz mit schlechterem Outcome einhergingen. Interessanterweise ging in der vorliegenden Arbeit eine Bestrahlung bei atypischen Choroid Plexus Papillomen (aCPP) mit niedrigeren OS- und PFS-Raten einher. Abschlie{\ss}end bleibt festzuhalten, dass unsere Untersuchungen die Rolle der RT, insbesondere bei CPC, unterstreicht. Aus unserer Untersuchung ergaben sich wichtige Ans{\"a}tze, wie in zuk{\"u}nftigen Studien und Registern Daten zur RT bei CPT zu dokumentieren und evaluieren sind, um die Therapieregime besser beurteilen und optimieren zu k{\"o}nnen. Aus strahlentherapeutischer Sicht sollten insbesondere mehr Daten zu der Dosierung der RT standardisiert dokumentiert und ausgewertet werden. Dar{\"u}ber hinaus sind Untersuchungen von Langzeitfolgen der Bestrahlung zwingend notwendig, um eine ausgewogene Balance zwischen Chancen und Risiken zu erreichen. Hier kann sich auch die Verbesserung der Strahlentherapietechniken zur Verminderung von Strahlensch{\"a}den als wichtiger Faktor erweisen. Weiterhin sollte die molekulare Untersuchung der Tumore an Bedeutung gewinnen. An dieser Stelle sei das Li-Fraumeni-Syndrom zu erw{\"a}hnen, das beim Einsatz der RT zu ber{\"u}cksichtigen ist. Dar{\"u}ber hinaus k{\"o}nnten auf diese Weise molekulare Target-Therapien Einzug in die Therapieempfehlungen halten. Bis dahin stellt die individuelle Kombination aus Tumorresektion, Chemotherapie und (bei CPC) auch die RT die Standardmethode zur Tumorbehandlung der oft noch jungen Patienten dar.}, doi = {10.17185/duepublico/75226}, url = {https://duepublico2.uni-due.de/receive/duepublico_mods_00075226}, url = {https://doi.org/10.17185/duepublico/75226}, file = {:https://duepublico2.uni-due.de/servlets/MCRFileNodeServlet/duepublico_derivate_00074950/Diss_Ricken.pdf:PDF}, language = {de} }