PT Unknown
AU Noureddine, Y
TI Charakterisierung der hochfrequenz-induzierten Erwärmung passiver Implantate während MRT-Untersuchungen bei 7 Tesla am Beispiel von intrakraniellen Aneurysma-Clips
PD 10
PY 2021
DI 10.17185/duepublico/74837
LA de
DE MRT; Implantate; 7 Tesla; Aneurysm clips; MRT safety
AB Abschließend zeigt die retrospektive Studie zur Sicherheit von Implantaten bei 7 T an unserem Institut, dass ein zu konservativer Ausschluss aller Probanden mit Implantaten und/oder Tattoos von 7 T Untersuchungen nicht gerechtfertigt ist. Dennoch sollte die bildgebende Untersuchung bei sorgfältig ausgewählten Personen erst nach der Erfassung umfangreicher Informationen durchgeführt werden, um eine ordnungsgemäße Risikobewertung zu ermöglichen. Ein neues umfassendes Testverfahren zur Sicherheitsbewertung von Implantaten bei 7 T unter Berücksichtigung der komplexeren Kopplung von elektromagnetischem Feld mit dem Implantat und dem menschlichen Körper sowie Polarisationseffekten wurde darüber hinaus im zweiten Studienteil vorgestellt. Dieses neue Verfahren wurde umfassend angewendet, um eines der häufigsten Implantate in der Neurochirurgie zu testen: Aneurysma-Clips. Diese Studie über eine mögliche HF-Erwärmung eines Aneurysma-Clips bei 7 T zeigt, dass sichere Scanbedingungen abgeleitet werden können, abhängig von den Informationen über den Clip, die bei Screeninginterviews gewonnen wurden. Die Cliplänge scheint eine der wichtigsten Informationen zu sein, und eine Worst-Case-Cliplänge von 50 mm wurde ermittelt. Dieses Ergebnis zeigt eine gute Übereinstimmung sowohl mit der Theorie (50 mm ist ungefähr die halbe Wellenlänge in Körpergewebe bei 7 T) als auch mit den realistischen Expositionsszenarien. Ein konservativer Ansatz, der bei mangelnder Information und zur Verallgemeinerung der Ergebnisse entwickelt wurde, wurde ebenfalls erarbeitet. Er ermöglicht das sichere Scannen von Patienten mit implantierten Clips, erweist aber eine deutlich reduzierte Eingangsleistung und daher eine Einschränkung der möglich zu verwendenden Sequenzen. Es sollte betont werden, dass die Bewertung der Hochfrequenzsicherheit kleiner Implantate auf der Grundlage der räumlich gemittelten spezifischen Absorptionsrate problematisch blieb und dass diese Methode möglicherweise irrelevant ist. Bei mehreren Aneurysma-Clips wurde ein Mindestabstand von 35 mm ermittelt, um sicherzustellen, dass sie voneinander entkoppelt bleiben. In Fällen, in denen mehrere Aneurysma-Clips weniger als 35 mm voneinander entfernt sind, sind jedoch weiterhin spezielle und personalisierte Sicherheitsbewertungen erforderlich. Darüber hinaus sollte betont werden, dass keine Patienten oder Probanden mit Aneurysma-Clips gescannt werden sollten bevor bestimmt wird, dass sich sowohl B0-induzierte Drehmomente und Kräfte innerhalb der sicheren Grenzen befinden. Die Kombination der Ergebnisse früherer Sicherheitsbewertungen zur Schädelfixierungen mit den Ergebnissen dieser Arbeit bestätigt die Schlussfolgerung, dass für neurochirurgische Implantate sichere Scanbedingungen in Bezug auf die Hochfrequenz angewendet werden können. Die Freigabe von Patienten mit solchen Implantaten würde zweifellos zu einer signifikanten Steigerung der Nutzung der Ultrahochfeld-Magnetresonanz für die klinische Arbeit im neurologischen Bereich führen.
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