Prospektive vergleichende Pilotstudie zu dem Einfluss von kaltem, atmosphärischen Plasma auf die bakteriologische Zusammensetzung von Debris und die Heilungstendenz chronischer Wunden

Hintergrund: Kaltes atmosphärisches Plasma (KAP) wurde bereits mit Behandlungsintervallen von mindestens 3x/Woche für die Wundbehandlung erfolgreich eingesetzt. Jetzt sollte untersucht werden, ob mit KAP-Behandlung 1x/Woche vergleichbar gute Ergebnisse erzielt werden können.

Patienten und Methodik: In dieser randomisierten klinischen Pilotstudie (RCT) wurden Patienten mit therapierefraktären, chronischen Wunden über maximal 12 Wochen 1x/Woche (Gruppe-1) oder 3x/Woche (Gruppe-2) mit KAP behandelt. Patienten der Gruppe-3 erhielten 1x/Woche eine Placebotherapie.

Ergebnisse: Die Wundfläche nahm in Gruppe-11 (n=14) signifikant um 63,0% (p=0,005) und um 46,8% (p=0,007) in Gruppe-2 (n=13) ab. In Gruppe - (n=10) wurden die Wunden durchschnittlich 17,5% größer. In den beiden mit KAP behandelten Gruppen konnte eine signifikante Schmerzreduktion (Gruppe-1: p=0,042; Gruppe-2: p=0,027) gemessen werden. Ausschließlich in der Gruppe-2 zeigte sich eine signifikante Verbesserung der wundspezifischen Lebensqualität (p=0,005). Nach der zwölfwöchigen KAP-Behandlung konnte eine Reduktion der Bakterienlast um durchschnittlich 50,4% (Gruppe-1) bzw. um 35,0% (Gruppe-2) im Vergleich zum Tag des Studieneinschlusses nachgewiesen werden.

Schlussfolgerungen: Unsere RCT zeigt, dass durch die Behandlung mit KAP verschiedene Aspekte der Wundheilung bei Patienten mit therapierefraktären, chronischen Wunden verbessert werden. Hierbei waren die erzielten Ergebnisse bei der Verwendung 1x/Woche der Anwendung 3x/Woche nicht unterlegen. Die Behandlung 1x/Woche ist im klinischen Alltag leichter und wirtschaftlicher zu implementieren.

Background: Cold atmospheric plasma (CAP) has been used successfully for wound treatment, with thrice weekly treatment intervals. In this study, we wished to investigate whether comparably beneficial results can be achieved even with once weekly CAP treatment.

Patients and methods: In this randomized clinical pilot study (RCT) patients with therapy-refractory chronic wounds were examined over a maximum of twelve weeks. Groups 1 and 2 were treated with CAP once and twice a week, respectively. Patients in Group 3 received placebo therapy once a week.

Results: Wound area decreased significantly by 63.0 % in Group 1 (n = 14, P = 0.005) and by 46.8 % in Group 2 (n = 13, P = 0.007). In Group 3 (n = 10) the wounds grew on average 17.5 % larger. A significant reduction in pain was measured in both CAP-treated groups (Group 1: P = 0.042; Group 2: P = 0.027). Only in Group 2 was there a significant improvement in wound-specific quality of life (P = 0.005). After the 12-week CAP treatment, the reduction in bacterial load compared to the day of study inclusion averaged 50.4 % for Group 1 and 35.0 % for Group 2.

Conclusions: Our RCT shows that treatment with CAP improves various aspects of wound healing in patients with therapy-refractory chronic wounds. The results obtained for once weekly treatment with CAP were not inferior to those obtained when CAP treatment was three times a week. Treatment once a week is also easier and more economical to implement in clinical routine.

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