000K  utf8
1100  2020$c2020-08-31
1500  ger
2050  urn:nbn:de:hbz:464-20200831-090701-0
2051  10.17185/duepublico/72235
3000  Tasci, Evrim
4000  Auswertung von Daten zur Nutzung von lokoregionären Therapien bei Patienten mit nicht-resezierbaren metastasierten Kolorektalkarzinomen  [Tasci, Evrim]
4060  81 Blätter
4209  Zielsetzung: Patienten mit Fernmetastasen bei kolorektalem Karzinom haben eine schlechte Prognose und eine sehr geringe Gesamtüberlebenszeit. Zusätzlich zur System- und Strahlentherapie, kann die Tumorbelastung durch lokoregionäre Therapieoptionen gesenkt werden. Für die Resektion von Leber- oder Lungenmetastasen kann die Mikrowellenablation, die Radiofrequenztherapie und die Transarterielle Chemoembolisation eingesetzt werden. Um die Vorteile dieser lokoregionären Therapiemöglichkeiten herauszuarbeiten, verglichen wir die Gesamtüberlebenszeit von Patienten, welche im Zentrum Mülheim an der Ruhr behandelt wurden, mit der Gesamtüberlebenszeit von Patienten, die im deutschen Tumorregister Kolorektales Karzinom registriert sind und keine lokoregionäre Therapie erhielten. Methoden: Die Studienpopulation besteht aus 51 Patienten, welche mit mehrmaligen lokoregionären Therapiesitzungen zusätzlich zur Systemtherapie behandelt wurden. Die Population wurde aus dem Zentrum Mülheim an der Ruhr aus den Jahren 2006 bis 2015 rekrutiert. Die Referenzpopulation aus 788 Patienten wurde von einem prospektiven longitudinalen Tumorregister Kolorektales Karzinom entnommen. Die Analysen beinhalten die Bewertung der Kaplan-Meier Kurve und die Hazard Ratio mit 95% Konfidenzinterval vom proportionalen Hazardmodell nach Cox. Ergebnisse: Mittlere Überlebenszeit waren 31,3 Monate (95% CI 26,8 – 41,6) in der Studienpopulation und 21,9 Monate (95% CI 20,1 – 24,6) in der Referenzpopulation. Patienten der Referenzpopulation hatten eine 1,79-mal höhere Todesrate, verglichen mit den Patienten, die eine zusätzliche lokoregionäre Therapie erhielten (HR= 2,02; 95% CI: 1,29 – 3,16). Schlussfolgerungen: Eine zusätzliche, regelmäßige lokoregionäre Therapie von Fernmetastasen bei Patienten mit kolorektalem Karzinom weist eine verbesserte Überlebenszeit von nahezu zehn Monaten auf, verglichen mit Patienten, die lediglich eine Systemtherapie erhielten.
4950  https://doi.org/10.17185/duepublico/72235$xR$3Volltext$534
4950  https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:464-20200831-090701-0$xR$3Volltext$534
4961  https://duepublico2.uni-due.de/receive/duepublico_mods_00072235
5051  610