@PhdThesis{duepublico_mods_00071534, author = {Westhus, Jonas}, title = {FLAG kombiniert mit Idarubicin oder Etoposid als Reinduktionstherapie f{\"u}r unterschiedliche Subgruppen der refrakt{\"a}ren/rezidivierten akuten myeloischen Leuk{\"a}mie}, year = {2020}, month = {May}, day = {25}, abstract = {In der Therapie der akuten myeloischen Leuk{\"a}mie (AML) stellen refrakt{\"a}re/rezidivierte Patienten eine gro{\ss}e Herausforderung dar. Derzeit existiert keine standardisierte Reinduktionstherapie f{\"u}r diese Patientengruppe. Gerade f{\"u}r mehrfach rezidivierte und stark vortherapierte Patienten sind die therapeutischen Optionen aufgrund der bereits verabreichten hohen kumulativen Anthrazyklin-Dosis und der damit verbundenen Kardiotoxizit{\"a}t stark begrenzt. Wir evaluierten daher f{\"u}r diese besondere Patientengruppe die Wirksamkeit und Vertr{\"a}glichkeit des Anthrazyklin-freien Fludarabin/Cytarabin/GCS-F-(FLAG)-Etoposid-(Eto)-Protokolls als Reinduktionstherapie. Dar{\"u}ber hinaus untersuchten wir in einer der bislang gr{\"o}{\ss}ten Studienpopulation den Einsatz des FLAG-Idarubicin-(Ida)-Protokolls bei prim{\"a}r refrakt{\"a}ren und erstrezidivierten AML-Patienten. In die vorliegende retrospektive Studie wurden hierzu insgesamt 168 refrakt{\"a}re/rezidivierte AML-Patienten eingeschlossen, die eine Reinduktionstherapie nach dem FLAG-Ida- (n = 132) beziehungsweise (bzw.) FLAG-Eto-Protokoll (n = 36) erhalten hatten. Die FLAG-Eto-Patienten waren im Vergleich zu den FLAG-Ida-Patienten signifikant h{\"a}ufiger rezidiviert, entsprechend signifikant st{\"a}rker vortherapiert (Median: 1 versus 0 vorherige Rezidivtherapien, p < 0,0001) und hatten signifikant h{\"a}ufiger ein Rezidiv nach allogener Stammzelltransplantation erlitten. Somit ist ein direkter Vergleich der FLAG-Ida- und FLAG-Eto-Gruppe hinsichtlich des Therapieansprechens und der Toxizit{\"a}t nicht m{\"o}glich. In der FLAG-Ida-Population wurde eine Gesamtansprechrate von 65{\%} (84/129) bei einem medianen Gesamt{\"u}berleben von 15 Monaten erreicht, w{\"a}hrend in der FLAG-Eto-Population die Gesamtansprechrate bei 46{\%} (16/35) und das mediane Gesamt{\"u}berleben bei 6 Monaten lag. Das mediane krankheitsfreie {\"U}berleben wurde in der FLAG-Ida-Gruppe nicht erreicht und betrug 8 Monate in der FLAG-Eto-Gruppe. Die mediane Neutropenie- und Hospitalisierungsdauer sowie die mediane Anzahl an transfundierten Erythrozyten- und Thrombozytenkonzentraten lag in beiden Therapiegruppen auf einem vergleichbaren Niveau. Schwere Infektionen sowie ≥ Grad 3 Nephro-, Hepato- und Kardiotoxizit{\"a}t traten in beiden Therapiegruppen nur selten auf. Die Mortalit{\"a}tsrate an Tag 30 betrug 9{\%} bzw. 8{\%}, und an Tag 60 16{\%} bzw. 17{\%} in der FLAG-Ida- bzw. FLAG-Eto-Gruppe. Das FLAG-Eto-Regime zeigte in unserer Studie bei stark vortherapierten refrakt{\"a}ren/rezidivierten AML-Patienten, die f{\"u}r eine Anthrazyklin-haltige Rezidivtherapie nicht geeignet waren, eine relevante antileuk{\"a}mische Wirksamkeit bei guter Vertr{\"a}glichkeit. Dar{\"u}ber hinaus konnte in einer der bislang gr{\"o}{\ss}ten Studienpopulationen die weltweite Bedeutung des FLAG-Ida-Protokolls als Reinduktionstherapie mit guter Wirksamkeit und Vertr{\"a}glichkeit bei prim{\"a}r refrakt{\"a}ren und erstrezidivierten AML-Patienten best{\"a}tigt werden.}, doi = {10.17185/duepublico/71534}, url = {https://duepublico2.uni-due.de/receive/duepublico_mods_00071534}, url = {https://doi.org/10.17185/duepublico/71534}, file = {:https://duepublico2.uni-due.de/servlets/MCRFileNodeServlet/duepublico_derivate_00071366/Diss_Westhus.pdf:PDF}, language = {de} }