Fußball-WM der Männer: Geschlechtlichkeit im nationalen Gewand

Alle gucken Fußball, wenn WM ist – das scheint zunächst geschlechtsunabhängig zu sein. Beim Blick auf die Inszenierung des Events „Fußballweltmeisterschaft der Männer“ wird jedoch schnell deutlich, dass Zweigeschlechtlichkeit hierbei eine sehr wichtige Rolle spielt.</br> Das Fußballevent als Ort geschlechtlicher Bedeutung lässt sich bereits in seiner medialen Inszenierung ausmachen, wenn wir uns neben den klassischen Darstellungen von Fußball als kämpferischem, maskulinem Sport auch die Bilder anschauen, die das Fernsehen den Zuschauer*innen zu Hause übermittelt. Für die Menschen vor den Fernsehern werden auch die Akteur*innen auf den Stadionrängen als Anzeige für besonders spannende, spaßige, tolle oder auch erschreckende oder traurige Momente ins Bild gerückt. Ein Kameraschwenk vom Spielfeld zum Publikum transportiert die Emotionen des Spektakels direkt nach Hause.</br> Die WM der Männer hat eine große Reichweite und vermittelt ganz spezifische Zugehörigkeitsverpflichtungen und -gefühle. Es werden Zugehörigkeitsgefühle und Gruppenhomogenitäten konstruiert, die auf Ländergrenzen beruhen. Zugehörigkeiten zu Nationen, also Nationalitäten, werden über Körper sichtbar gemacht. Dabei ist die Darstellung nationaler Zugehörigkeiten ohne die Darstellung von Geschlechtszugehörigkeit nicht zu denken, so die These dieses Beitrags.
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