@PhdThesis{duepublico_mods_00047984,
  author = 	{Hrycak, Camilla Patrizia},
  title = 	{Einfluss adenovirus-spezifischer Immunantworten auf die Immunisierung mit adenovirus-basierten Vektoren},
  year = 	{2019},
  month = 	{Jan},
  day = 	{28},
  keywords = 	{Friend Virus; Adenovirus; Immunisierung},
  abstract = 	{Ad5-basierte Impfvektoren werden aufgrund ihrer hohen Immunogenit{\"a}t gesch{\"a}tzt, obwohl diese gleichzeitig ihren klinischen Nutzen limitieren kann. Bei Studien im Friend Virus-Modell wurde beobachtet, dass nach Immunisierung mit Ad5.Leader-Gag, der f{\"u}r das FV Leader-Gag-Protein mit dem darin enthaltenen, immundominanten CD8+ T Zell-Epitop GagL85-93 kodiert, keine CD8+ T Zellantworten induziert werden. Die Immunisierung mit einem Leader-Gag-kodierenden DNA-Plasmid resultierte hingegen in der Induktion GagL85-93-spezifischer CD8+ T Zellantworten, w{\"a}hrend in einem weiteren Experiment keine GagL85-93-spezifischen CD8+ T Zellen detektiert werden konnten, wenn das Plasmid neben GagL85 93 die beiden adenoviralen CD8+ T Zell-Epitope DBP418-426 und Hexon486-494 kodierte. Diese Ergebnisse unterstrichen einen suppressiven Effekt adenoviraler Epitope auf die Induktion Transgen-spezifischer CD8+ T Zellantworten, der in dieser Arbeit n{\"a}her untersucht wurde.
W{\"a}hrend das H2 Db-restringierte DBP418 426 keinen negativen Einfluss auf die Induktion GagL85-93(H2 Db)-spezifischer CD8+ T Zellen hatte, wurde GagL85-93 vor allem durch das H-2Dd-restringierte Hexon486-494-Epitop dominiert. Da in H2 Db/b-M{\"a}usen keine Immundominanz des Hexon486 494-Epitops {\"u}ber GagL85-93 festgestellt wurde, lie{\ss} sich auf die Konkurrenz aktivierter CD8+ T Zellen schlie{\ss}en. Durch Co-Immunisierung mit IL2- oder IL23-kodierenden DNA-Plasmiden konnte die Hexon486-494-bedingte Suppression GagL85 93-spezifischer CD8+ T Zellen partiell aufgehoben werden. Im Gegensatz dazu resultierte weder die Co-Immunisierung mit IL2- oder IL23-kodierenden Ad5-Vektoren, noch die Immunisierung von H2-Db/b-M{\"a}usen mit Ad5.Leader-Gag in der Induktion GagL85 93-spezifischer CD8+ T Zellen. Dies wurde dem Vorkommen weiterer dominanter Epitope im Ad5-Vektor beigemessen und konnte mittels ELISpot-Assay best{\"a}tigt werden. Mithilfe der OVA-abgeleiteten Epitope Y3, Q4 und T4 wurde zudem gezeigt, dass eine Immunisierung mit schw{\"a}cheren Transgen-kodierten Epitopen in st{\"a}rkeren Ad5-spezifischen CD8+ T Zellantworten resultierte.
Neben Vektor-induzierten Immunantworten wird die Effektivit{\"a}t Ad5-basierter Vektoren durch die weit verbreitete Ad5-Pr{\"a}-Immunit{\"a}t beeintr{\"a}chtigt. In Ad5-pr{\"a}-immunen M{\"a}usen konnten demgem{\"a}{\ss} nach Immunisierung mit Ad5.TxnGagL keine GagL85-93-spezifischen CD8+ T Zellen induziert werden. Eine Publikation {\"u}ber den Anstieg Transgen-bindender Antik{\"o}rpertiter in Ad5-pr{\"a}-immunen M{\"a}usen widersprach jedoch einer vollst{\"a}ndigen Eliminierung des Ad5-Vektors durch neutralisierende Antik{\"o}rper und deutete auf fortlaufende Transgen-Expression hin. In eigenen Experimenten wurde kein negativer Einfluss Ad5-spezifischer CD4+ oder CD8+ T-Zellen auf die Induktion Transgen-spezifischer CD8+ T Zellantworten nachgewiesen, w{\"a}hrend GagL85-93-spezifische CD8+ T Zellantworten nach dem Transfer von Plasma aus Ad5-pr{\"a}-immunen M{\"a}usen inhibiert wurden. Weitere Versuche zeigten, dass Ad5-bindende Antik{\"o}rper die Induktion Transgen-spezifischer CD8+ T Zellen nicht beeintr{\"a}chtigten und eine Rolle bei der erh{\"o}hten Antik{\"o}rperinduktion spielen k{\"o}nnten.
Aufgrund ihrer phylogenetischen Unterschiede zu Ad5 wird angenommen, dass seltene Adenovirus-Typen von Ad5-neutralisierenden Antik{\"o}rpern nicht beeintr{\"a}chtigt werden. In dieser Arbeit wurden daher Vektoren basierend auf den seltenen Adenovirus-Typen Ad48 und Ad50 als Alternativen zu Ad5 evaluiert. Ad48- und Ad50-basierte Vektoren waren nur hinreichend zur Induktion Transgen-spezifischer CD8+ T Zellantworten geeignet. Durch Immunisierung mit Ad48.Leader-GagC1K oder Ad50.Env konnte dennoch ein vergleichbarer Schutz vor einer FV Infektion erzielt werden, wie nach der Immunisierung mit dem entsprechenden Ad5-Konstrukt. Dieser Schutz basierte vermutlich auf der Induktion von CD4+ T Zell- und Antik{\"o}rperantworten. Die Immunisierung mit Ad48 und Ad50-Vektoren induzierte allerdings Vektor-neutralisierende Antik{\"o}rperantworten, die gegen beide Typen kreuzreaktiv waren. Pr{\"a}-Immunit{\"a}t gegen Ad5 beeinflusste die Immunisierung mit Ad48-Vektoren nicht negativ. Im Gegensatz dazu war die Effektivit{\"a}t Ad50-basierter Vektoren in Ad5-pr{\"a}-immunen M{\"a}usen, vermutlich aufgrund kreuzreaktiver Antik{\"o}per, {\"a}hnlich eingeschr{\"a}nkt, wie die von Ad5-basierten Vektoren.
Anti-Vektor-Immunit{\"a}t kann sowohl in Form von Vektor-induzierter Immunit{\"a}t als auch von Pr{\"a}-Immunit{\"a}t gegen Ad5 ma{\ss}geblich den Ausgang Adenovirus-basierter Impfungen beeinflussen. Die Ergebnisse dieser Arbeit unterstreichen die Notwendigkeit einer gr{\"u}ndlichen Charakterisierung des Immunogens, sowie des Impfvektors bei der Entwicklung Adenovirus-basierter Vakzinierungsstrategien f{\"u}r die Anwendung im Menschen.},
  doi = 	{10.17185/duepublico/47984},
  url = 	{https://duepublico2.uni-due.de/receive/duepublico_mods_00047984},
  url = 	{https://doi.org/10.17185/duepublico/47984},
  file = 	{:https://duepublico2.uni-due.de/servlets/MCRFileNodeServlet/duepublico_derivate_00047009/DissCHrycak.pdf:PDF},
  language = 	{de}
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