Sustainable decision making : empirical studies on psychological factors

Sustainable decision making is a key element in the fight against natural disasters, shrinking habitats, famine, and poverty. In western economies, such as the social market economy, all players – i.e., consumers, businesses, and governments – must be responsible for sustainable decision making. Examining consumer choices, this dissertation comprises three empirical studies to analyze decision making in shopping situations. The studies aim to provide new insights into predisposing factors of sustainable consumer decision making. These insights are used to deduce recommendations for policymakers to foster sustainable consumption. Study 1 focuses on the effect of the Big Five personality traits, delay-discounting tendencies, and materialism on the consideration of sustainability in buying decisions. Study 2 builds on Study 1 by adding altruism and general self-efficacy as potential predictors and decision-making abilities as possible moderators. The assessment of considering sustainability in buying decisions (by means of choice-based conjoint tasks) is complemented by measures of attitudes toward sustainability (by means of questionnaires) in Study 2. Since Studies 1 and 2 reveal a considerable influence of materialistic and altruistic tendencies, Study 3 was designed to examine the interplay of these two characteristics in the prediction of considering environmental, social, and economic sustainability in more general buying decisions. Results indicate high potential of unequivocal sustainability information in shopping situations. Further, discounting tendencies and materialism affect the consideration of sustainability in buying decisions negatively, while conscientiousness, openness to experience, and altruism have a positive effect. Decision-making abilities moderate the effect of altruism on attitudes toward sustainability, while general self-efficacy has no effect on the consideration of sustainability in buying decisions or attitudes toward sustainability. It is recommended to increase the availability of unambiguous sustainability information in stores and online shops to enable consumers to make an informed decision. Further, materialistic reinforcements in society (e.g., in media and public communication) should be limited to stop persuading consumers to buy unneeded products. Instead, altruistic tendencies should be strongly reinforced in society. Future studies are advised to examine nudge strategies to promote sustainable buying decisions in consumers with personality structures that do not favor a sustainable lifestyle. Furthermore, the role of situational factors of consumer decision making that have not been investigated should be addressed in future research, such as consumer knowledge and understanding.

Nachhaltiges Entscheidungsverhalten ist ein Schlüsselelement im Kampf gegen Naturkatastrophen, schwindende Lebensräume, Hungersnot und Armut. In westlichen Volkswirtschaften, wie der sozialen Marktwirtschaft, müssen alle Akteure – d.h. Konsumenten, Unternehmen und Regierungen – Verantwortung für nachhaltiges Entscheidungsverhalten übernehmen. Durch die Untersuchung von Konsumentscheidungen umfasst diese Dissertation drei empirische Studien, um Entscheidungsverhalten in Kaufsituationen zu analysieren. Die Studien zielen darauf ab, neue Erkenntnisse über prädisponierende Faktoren von nachhaltigen Konsumentscheidungen zu gewinnen. Diese Erkenntnisse werden genutzt, um Empfehlungen für politische Entscheidungsträger abzuleiten, um nachhaltigen Konsum zu fördern. Studie 1 befasst sich mit dem Effekt der Big-Five-Persönlichkeitsfaktoren, Diskontierungstendenzen und Materialismus auf die Berücksichtigung von Nachhaltigkeit in Kaufentscheidungen. Studie 2 baut auf Studie 1 auf, indem Altruismus und allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung als potentielle Prädiktoren und Entscheidungsfähigkeiten als mögliche Mediatoren analysiert werden. Die Erhebung der Berücksichtigung von Nachhaltigkeit in Kaufentscheidungen (durch wahlbasierte Conjointaufgaben) wird in Studie 2 durch die Messung von Einstellungen zu Nachhaltigkeit (durch Fragebögen) ergänzt. Da Studie 1 und 2 einen bemerkenswerten Einfluss von materialistischen und altruistischen Tendenzen offenlegen, wurde Studie 3 konzipiert, um das Zusammenspiel dieser beiden Eigenschaften in der Vorhersage der Berücksichtigung ökologischer, sozialer und ökonomischer Nachhaltigkeit in allgemeinen Kaufentscheidungen zu beleuchten. Die Ergebnisse deuten ein hohes Potential unmissverständlicher Nachhaltigkeitsinformationen in Kaufentscheidungen an. Des Weiteren beeinflussen Diskontierungstendenzen und Materialismus die Berücksichtigung von Nachhaltigkeit in Kaufentscheidungen negativ, während Gewissenhaftigkeit, Offenheit für Erfahrungen und Altruismus einen positiven Effekt haben. Entscheidungsfähigkeiten moderieren den Effekt von Altruismus auf Einstellungen zu Nachhaltigkeit, während allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung keinen Effekt auf die Berücksichtigung von Nachhaltigkeit in Kaufentscheidungen hat. Es wird empfohlen, die Verfügbarkeit von eindeutigen Nachhaltigkeitsinformationen in Geschäften und Onlineshops zu erhöhen, um Konsumierende zu befähigen, eine informierte Entscheidung zu treffen. Des Weiteren sollten materialistische Verstärkungen in der Gesellschaft (z. B. in Medien und öffentlicher Kommunikation) begrenzt werden, um zu verhindern, dass Konsumierende dazu verleitet werden, unnötige Produkte zu kaufen. Altruistische Tendenzen sollten stattdessen deutlich verstärkt werden. Künftigen Studien wird empfohlen, Nudge-Strategien zu untersuchen, um nachhaltige Kaufentscheidungen in Konsumierenden zu födern, deren Persönlichkeitsstrukturen einen nachhaltigen Lebensstil nicht begünstigen. Außerdem sollte die Rolle situationaler Faktoren von Konsumentscheidungen adressiert werden, die hier nicht untersucht wurden, wie Vorwissen und Verständnis der Konsumierenden.

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