Tumoren des zentralen Nervensystems bei Kindern – Auswirkungen auf das hormonelle System und die Knochengesundheit

In der vorliegenden Arbeit wurde im Rahmen der Querschnittsstudie „Untersuchungen zur Knochengesundheit bei Kindern und Jugendlichen nach onkologischer Erkrankung und Therapie“ die Kohorte der an einem Tumor des zentralen Nervensystems erkrankten Kinder untersucht. Für die Datenerhebung wurden die Kinder im laufenden Ambulanzbetrieb einer klinischen, laborchemischen und teilweise auch radiologischen Untersuchung unterzogen. Ergänzt wurden die Daten durch eine umfangreiche Aktenrecherche. Besonderes Merkmal der Studie ist die multifaktorielle Bewertung der Knochengesundheit. Vergleichbar gelagerte Studien zogen zumeist lediglich die Knochendichtemessung als Bewertungskriterium heran. Die gewonnenen Daten wurden gezielt in Hinblick auf die Knochengesundheit und den hormonellen Zustand der Patienten analysiert. Kinder, welche an einem Tumor des zentralen Nervensystems erkrankt sind, leiden häufiger unter Störungen des hormonellen Systems. Störungen des hormonellen Systems wiederum führen den Ergebnissen dieser Arbeit zufolge zu einer schlechteren Knochen- gesundheit. Daneben ergaben sich auch bisher nicht eindeutig beschriebene Hinweise auf eine Schädigung des Skelettsystems durch die Behandlung mit Vincristin. Somit ist eine engmaschige endokrinologische Nachsorge der Überlebenden einer kindlichen Hirntumorerkrankung sinnvoll und sollte noch verbessert werden, um den Anteil der nichtbehandelten Folgeerkrankungen weiter zu reduzieren.

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