Untersuchung von Ursachen und Ausmaß unzureichender Arzneimitteltherapiesicherheit zum Zeitpunkt der Krankenhausaufnahme am Universitätsklinikum Essen : Analyse und Bewertung von Arzneimitteltherapierisiken und potenziell arzneimittelbedingten Schäden sowie Ableitung von Konsequenzen für die Routineversorgung

Die individuelle Abwägung des Nutzens gegenüber dem Risiko einer Arzneimitteltherapie ist eine zentrale Voraussetzung jeder medikamentösen Behandlung und stellt für den Behandler zugleich eine höchst anspruchsvolle Aufgabe dar, da für eine sichere Therapie eine möglichst vollständige Informationsgrundlage bezüglich des betroffenen Patienten und des betroffenen Arzneimittels notwendig ist. Eine besondere Problematik ergibt sich an Übergängen zwischen Versorgungsbereichen wie der Aufnahme aus dem ambulanten Bereich in ein Krankenhaus. Die Erhebung aller für eine risikoarme und sichere Arzneimitteltherapie notwendigen Informationen aus dem ambulanten Bereich und ihre Berücksichtigung sind arbeitsintensiv und benötigt vielerorts nicht für diesen Zweck verfügbare Personalkapazität. Das Ausmaß unzureichender Arzneimitteltherapiesicherheit im Gesamtprozess der medikamentösen Therapie am Übergang zwischen ambulanter und stationärer Versorgung ist in Deutschland bisher nicht ausreichend untersucht worden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Ursachen und das Ausmaß von Arzneimitteltherapierisiken und potenziell arzneimittelbedingten Schäden zum Zeitpunkt der Krankenhausaufnahme am Universitätsklinikum Essen zu erkennen und zu bewerten. Hierzu soll eine Abschätzung der vermeidbaren Risiken und potenziellen Schäden bei Patientenaufnahme durchgeführt werden. Darüber hinaus soll ein Konzept zur Beurteilung des Schädigungspotentials der verschiedenen Arzneimitteltherapierisiken abgeleitet werden. Mithilfe der gewonnenen Ergebnisse soll ein Prozess zur Verbesserung der Risikoabschätzung und Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit bei Krankenhausaufnahme entwickelt werden. Für die bestmögliche Medikationsanamnese und -prüfung am Übergang zwischen ambulanter und stationärer Versorgung werden drei Ziele definiert. Hierbei handelt es sich um (1) die vollständige Dokumentation der bestehenden Arzneimitteltherapie, (2) um eine adäquate Überprüfung der Therapie auf vermeidbare Arzneimitteltherapierisiken und Schäden, sowie (3) um die Definition einer notwendigen und ausreichenden Informationsbasis für die sichere Neuverordnung von Arzneimitteln.

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