Adsorptive Entfernung von Schwefelverbindungen aus Erdgas

Die vorliegende Arbeit behandelt die adsorptive Gasentschwefelung im kontinuierlich durchströmten Festbett. Sie setzt sich aus einem experimentellen und einem theoretischen Teil zusammen. Mit Hilfe einer im Rahmen der Arbeiten aufgebauten Festbettversuchsanlage konnten experimentelle Untersuchungen zur Abtrennung verschiedener toxischer Schwefelverbindungen aus kohlenwasserstoffhaltiger Matrix an zwei industriell eingesetzten Adsorbentien durchgeführt werden. Hierbei wurden zunächst binäre Gasmischungen untersucht. Durch die gewählte Untersuchungsmethode der Durchbruchskurvenmessung bestand die Möglichkeit, sowohl die Adsorptionskinetik als auch das Adsorptionsgleichgewicht der ausgewählten Stoffsysteme zu betrachten. Die erzielten Ergebnisse konnten mit den molekularen Eigenschaften der betrachteten Adsorptive korreliert werden. Im weiteren Projektverlauf wurden ternäre Stoffsysteme betrachtet. Bei Anwesenheit mehrerer adsorbierbarer Verbindungen konnten Koadsorptions- und Verdrängungseffekte nachgewiesen werden. Es zeigte sich ein starker Zusammenhang zwischen der Selektivität und den Moleküleigenschaften der beteiligten Verbindungen. Durch Anwendung mathematischer Ansätze zur Beschreibung des instationären Stofftransports bei der Adsorption konnten die Systeme modelliert und simuliert werden. Hieraus konnten effektive Stoffdurchgangskoeffizienten bestimmt werden. Bekannte Modelle zur Vorhersage von Mehrkomponentenadsorptionsgleichgewichten wurden auf die im Rahmen der Arbeit untersuchten ternären Stoffsysteme angewendet. Es zeigten sich gute Übereinstimmungen zwischen Modell und Experiment.

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