PT Unknown
AU Duppach, J
TI Untersuchungen des Einflusses von regulatorischen T-Zellen in heterologen Virusinfektionen
PD 12
PY 2013
LA de
AB Im ersten Teil dieser Arbeit wurde untersucht, welchen Einfluss Treg-Zellen aus chronisch FV-infizierten Mäusen auf den Verlauf einer primären mCMV-Infektion haben. Zusammenfassend konnte gezeigt werden, dass es durch die hohe Anzahl an FV-expandierten Treg-Zellen in der Milz von chronisch FV-infizierten Mäusen zu einer signifikanten Reduktion der mCMV-spezifischen CD8+ T-Zellantwort in der akuten mCMV-Infektion kam. Dieses Ergebnis zeigte, dass FV-expandierte Treg-Zellen die Immunantwort gegen ein nicht verwandtes Virus beeinflussen konnten. Es konnte jedoch nicht festgestellt werden, dass die erhöhte Anzahl Treg-Zellen in FV+mCMV-superinfizierten Mäusen einen Einfluss auf den mCMV-Titer hatte. Die Ergebnisse aus dem Peritoneum und der Leber bestätigten, dass der Effekt der Reduktion der mCMV-spezifischen T-Zellantwort organspezifisch und auf Regionen des Körpers begrenzt ist, in denen das FV-Virus repliziert und somit eine erhöhte Anzahl an Treg-Zellen vorhanden ist. Das Verhältnis an Treg-Zellen zu T-Zellen ist hierbei entscheidend, ob es zu einer Suppression von virusspezifischen Immunantworten kommt. Diese Ergebnisse zeigen somit erstmals, dass Treg-Zellen, aus einer chronischen retroviralen-Infektion, Immunantworten einer Herpesvirusinfektion beeinflussen und beschreiben hiermit einen bisher unbekannten Mechanismus in der heterologen Immunität. 
Im zweiten Teil dieser Arbeit wurde untersucht, welchen Einfluss die primäre mCMV-Superinfektion auf eine chronische FV-Infektion hat. Eine primäre mCMV-Infektion hatte in chronisch FV-infizierten Mäusen eine gesteigerte Proliferation von Erythozyten-Vorläuferzellen, den Zielzellen von FV, zur Folge, was mit einem signifikant erhöhten FV-Titer korrelierte. Diese `Reaktivierung` der FV-Infektion ging mit einer signifikant gesteigerten FV-spezifischen CD8+ T-Zellantwort einher. Es zeigte sich zudem, dass FV-spezifische T-Zellen in FV+mCMV-superinfizierten Mäusen, im Gegensatz zu FV-spezifischen CD8+ T-Zellen aus chronisch FV-infizierten Mäusen, eine signifikant gesteigerte zytotoxische Aktivität aufwiesen. Die hohe Anzahl an Treg-Zellen in chronisch FV-infizierten Mäusen führte jedoch innerhalb von 14 Tagen nach primärer mCMV-Superinfektion zu einer erneuten Suppression von FV-spezifischen CD8+ T-Zellen. Die durch die primäre mCMV-Infektion induzierte Erhöhung an F-MuLV-bindenden Antikörpern trugen - neben der FV-spezifischen Immunantwort - dazu bei, den FV-Titer in der Milz signifikant zu reduzieren. Eine Eliminierung des FV konnte jedoch aufgrund der Treg-vermittelten Suppression von FV-spezifischen T-Zellantworten nicht erreicht werden.
ER