Nachweis pathogener Keime in Lebergewebe und Galle bei Patienten während Lebertransplantation

Infektionen haben einen großen Einfluß auf Morbidität und Letalität nach Lebertransplantation. Dennoch gibt es kaum Daten zu der Prävalenz, dem mikrobiologischen Spektrum und den Antibiotikaresistenzen von Keimbesiedlung in Galle und Lebergewebe bei leberkranken Patienten zum Zeitpunkt ihrer Transplantation. Ziel der vorliegenden Studie war es dies für ein Kollektiv von 52 Patienten des Uniklinikum Essens zu ermitteln. Dabei kamen kulturelle und molekulargenetische Nachweismethoden zum Einsatz. Es konnten bei 35 % aller Patientin in Lebergewebe und/oder Galle Bakterien und/oder Pilzen nachgewiesen werden. Bei 4 Patienten konnten Koagulase-negative Staphylokokken nachgewiesen werden, gefolgt von Escherichia coli, Enterococcus faecium/faecalis und Klebsiella spp. bei jeweils 3 Patienten. Weitere Nachweise waren unter anderem Candida spp., Pseudomonas spp., Enterobacter cloacae, Hafnia alvei, Stenotrophomonas maltophilia, Lactobacillus gasseri, Aeromonas hydrophila. Bei allen nachgewiesenen Bakterien und Pilzen handelte es sich um fakultativ pathogene Keime, die vor allem bei immunsupprimierten Patienten schwere Infektionen auslösen können.

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