Studienwahl und Studieneinstieg : Prozessanalysen am Beispiel des Programms UNI-TRAINEES aus der Perspektive von Teilnehmer/-innen

Die Gestaltung der Berufs- und Studienwahlvorbereitung für Schüler der Oberstufe stehen zurzeit im Fokus der Bildungspolitik. Durch die Umsetzung des Bologna-Prozesses verändern sich die Studienstrukturen und die Studienangebote. Hinzu kommen neue gesetzliche Regelungen, die es den Hochschulen ermöglichen, eigene Auswahlkriterien im Rahmen der Zulassungsverfahren heran zu ziehen. Gleichzeitig nimmt die Anzahl der zulassungsbeschränkten Studiengänge zu. Dies hat zur Folge, dass die Informationen für Studieninteressierte heterogen und von Widersprüchen geprägt sind. Empirische Untersuchungen des Hochschulinformationssystems der letzten Jahre belegen, dass es den Studieninteressierten an den nötigen Kompetenzen mangelt, ihre Studienwahl kompetent zu treffen und das, obwohl ein differenziertes Angebots zur Berufs- und Studienwahlvorbereitung durch die allgemein bildenden Schulen, die Bundesagentur für Arbeit, die Hochschulen und weitere Akteure existiert. Bestehende Angebote werden kritisiert und die Schüler sehen sich für den Übergang von der Schule an die Hochschule nicht ausreichend vorbereitet, was sich in hohen Studienabbruchquoten und Fachwechseln niederschlägt. Aufgrund dieser Problemlage wurde im Akademischen Beratungs-Zentrum (ABZ) der Universität Duisburg-Essen das Programm UNI-TRAINEES entwickelt. Ziel war es, ein Programm für eine strukturierte Orientierungsphase zur Studienwahlvorbereitung für Schüler der Oberstufe allgemein bildender Schulen zu konzipieren. Unter der Voraussetzung, dass Schule der institutionelle Ort für die Berufs- und Studienwahlvorbereitung ist, wurde ein Programm für Lehrkräfte entwickelt, das flexibel und langfristig in den Schulalltag integrierbar sein soll. Angelegt als explorative Fallstudie untersucht die Dissertation, inwieweit ausgewählte Studierende ihre Teilnahme an dem Programm UNI-TRAINEES für ihre Studienwahl und ihren Studieneinstieg als hilfreich erlebt haben. Aufgezeigt wird anhand von Einzelfallanalysen, ob das Programm UNI-TRAINEES den Defiziten an der Schnittstelle Schule/Hochschule entgegenwirken und damit einen Beitrag zu einer verbesserten Berufs- und Studienwahlvorbereitung in der Oberstufe leisten könnte. Aus den Ergebnissen werden Handlungsempfehlungen für das Programm UNI-TRAINEES abgeleitet und ein mögliches neues Modell für eine Kooperative Berufs- und Studienwahlvorbereitung entwickelt.
The organisation and structure of senior class pupils’ career and study choice preparation is a current issue in educational policy. The implementation of the Bologna Process led to changes in academic education structures and the range of course studies. Furthermore, new statutory regulations, allow universities to make use of their individual selection criteria relating admission procedures. Moreover, the number of courses with restrictions on admission increases. As a consequence, information for prospective students is heterogeneous and inconsistent. Recent empirical studies, carried out by the Higher Education Information System (HIS), prove that prospective students lack necessary skills to make an informed study course choice even though many institutions (schools of general education, the Federal Employment Agency, universities etc.) offer a range of study and career choice services. These existing services are criticised and pupils lack preparedness to deal with the transition from school to university, which is reflected in high student drop-out rates and an increasing rate of changes of courses of studies. With these problems in mind the Academic Counselling Centre for Study and Career Development of the University Duisburg-Essen has developed the UNI-TRAINEES Programme. The programme aims at offering a structured academic orientation phase to senior class pupils. Assuming that study and career choice orientation should predominantly take place at school, UNI-TRAINEES developed a rather long-term programme for teaching staff, which can be flexibly integrated into everyday life at school. On the basis of an explorative case study, the dissertation investigates to what extend students considered the participation at the UNI-TRAINEES Programme as helpful regarding their study course selection and study start. Single case analyses are carried out to find out whether the UNI-Trainee Programme can counteract arising problems concerning the transition from school to university and thus contribute senior class pupils to an improved study and career choice process. The results will give recommendations for modifying the UNI-TRAINEES Programme by suggesting a model of Cooperative career and study choice preparation.

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