PT Unknown
AU Walensi Dr. med., M
TI Untersuchungen zur Protektion durch Heparin-Natrium und Enoxaparin vor den Folgen der mesenterialen Ischämie und Reperfusion an Ratten.: protective effects of therapeutic and subtherapeutic doses of heparin sodium and enoxaparin in a rat model.
PD 02
PY 2013
LA de
DE Mesenteriale Ischämie- und Reperfusionsschädigung; Ischämie; Reperfusion; Heparin-Natrium; Heparin sodium; Enoxaparin
AB Die Gewebeprotektion durch Heparine bei einer Ischämie-/Reperfusionsschädigung kann sowohl aufgrund ihrer antikoagulativen als auch durch gerinnungsunabhängige Eigenschaften vermittelt werden. In der vorliegenden Arbeit wurde das protektive Potential einer antikoagulativen (therapeutischen) sowie einer gerinnungsunwirksamen (subtherapeutischen) Heparin-Natrium- und Enoxaparin-Dosis in einem Modell der mesenterialen Ischämie der Ratte untersucht.<br>
Die 90-minütige mesenteriale Ischämie wurde durch Abklemmung der Arteria mesenterica superior erzeugt, auf die eine 120-minütige Reperfusionsphase folgte. Die intravenöse Infusion therapeutischer und subtherapeutischer Dosen von Heparin- Natrium (0,25 mg initialer Bolus + 0,25 mg/kg x h; 0,05 mg/kg initialer Bolus + 0,1 mg/kg x h) oder Enoxaparin (0,5 mg/kg initialer Bolus + 0,5 mg/kg; 0,05 mg/kg initialer Bolus + 0,1 mg/kg x h) wurde 30 Minuten vor der Induktion der mesenterialen Ischämie begonnen und über die gesamte Ischämie- und Reperfusionsphase fortgeführt. Vitalparameter, Plasmaenzyme und systemische Parameter sowie Parameter der intestinalen Mikrozirkulation wurden während des gesamten Versuchszeitraums gemessen, während Parameter der Dünndarmschädigung am Ende der Versuche erhoben wurden.<br>
Während der mesenterialen Reperfusionsphase kam es sowohl durch Heparin-Natrium als auch durch Enoxaparin zu einer signifikanten, dosisabhängigen Stabilisierung des Blutdrucks und der Herzfrequenz. Im Gegensatz zu beiden Heparin-Natrium-Dosen verminderte die subtherapeutische Enoxaparin-Dosis intestinale Hämorrhagien, die Myeloperoxidase-Aktivität (als Korrelat der Präsenz neutrophiler Granulozyten) des Dünndarmgewebes sowie histopathologisch quantifizierte Schädigungen der Darmwand signifikant.<br>
Eine Verbesserung der Hämodynamik konnte durch therapeutische, in geringerem Ausmaß durch subtherapeutische Dosen beider Heparine erreicht werden, während eine Gewebeprotektion des Dünndarms nur nach Applikation der subtherapeutischen Enoxaparin-Dosis beobachtet wurde. Eine Protektion des Darms vor einer I/R-Schädigung erscheint somit, vorzugsweise durch subtherapeutische Enoxaparin-Dosen, möglich.
ER