@PhdThesis{duepublico_mods_00027019,
  author = 	{Nothbaum-Leiding, Birgit},
  title = 	{Praxis der ambulanten Pflege aus der Perspektive einer Pflegekraft: Herausforderungen, M{\"o}glichkeiten und Grenzen der ambulanten Pflege unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung der Gestaltung des Verh{\"a}ltnisses zu den Angeh{\"o}rigen pflegebed{\"u}rftiger {\"a}lterer Menschen ;  eine qualitative Studie},
  year = 	{2012},
  month = 	{Jan},
  day = 	{11},
  keywords = 	{outpatient care; support networks; caretaking family; individualized support; formal and informal care; home care arrangements},
  abstract = 	{Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Praxis ambulanter Pflege. Beleuchtet wird die Personalperspektive. Die Aufmerksamkeit gilt der beruflichen Erfahrungswelt von Pflegekr{\"a}ften, die Arbeit in h{\"a}uslichen Pflegearrangements leisten. Deren berufliche Erfahrungen mit der Gestaltung des Verh{\"a}ltnisses zu den Angeh{\"o}rigen pflegebed{\"u}rftiger {\"a}lterer Menschen stehen im Mittelpunkt der Untersuchung. Gelingt der Aufbau von Unterst{\"u}tzungsnetzwerken, in denen informelle Unterst{\"u}tzungsleistungen der Angeh{\"o}rigen mit formellen Unterst{\"u}tzungsleistungen der Pflegekr{\"a}fte verwoben sind? F{\"u}r die Zwecke dieser Arbeit wurden Daten einer Studie ausgewertet, die in den Jahren vor der Einf{\"u}hrung der gesetzlichen Pflegeversicherung durchgef{\"u}hrt worden ist: Jene KASSELer Pflegedienst-Studie (1988 - 1990) war seinerzeit in nationale und internationale Forschungszusammenh{\"a}nge eingebettet. Sie bietet sog. qualitatives Datenmaterial (Leitfadeninterviews), das nicht nur auf die allgemeine berufliche Handlungspraxis, sondern auch auf einzelne Fallgeschichten (acht!) bezogen ist. 

Die vorliegende Untersuchung zeigt: Die Pflegekraft leistet Berufsarbeit in Situationen, die von Komplexit{\"a}t und Kontingenz gekennzeichnet sind. Das Spannungsfeld aus Sozialpolitik und Recht, ambulanter Pflegeorganisation, Pflegeausbildung, Pflegeberuf und privaten Pflegehaushalten steckt die Rahmenbedingungen f{\"u}r die Auftragserledigung ab. Sie ist gefordert, auf Basis von Bedarfspr{\"u}fungen an der Entwicklung individualisierter Unterst{\"u}tzungsarrangements zu arbeiten. Dreh- und Angelpunkt f{\"u}r die Entwicklung individualisierter Unterst{\"u}tzungsarrangements ist die Interaktion mit Angeh{\"o}rigen pflegebed{\"u}rftiger {\"a}lterer Menschen. Der Aufbau eines Unterst{\"u}tzungsnetzwerks, das sich durch eine fallspezifische Verflechtung von formellen und informellen Unterst{\"u}tzungsleistungen auszeichnet, stellt eine an der Nahtstelle zwischen ambulanter Pflegeorganisation und Pflegehaushalt zu bewerkstelligende Gestaltungsaufgabe dar, deren erfolgreiche Erledigung voraussetzungsvoll ist und sich nicht garantieren l{\"a}sst. 

Die vorliegende Arbeit, die sich mit der Praxis ambulanter Pflege in der Zeit vor Einf{\"u}hrung der gesetzlichen Pflegeversicherung befasst, fordert und f{\"o}rdert den Vergleich mit der Praxis ambulanter Pflege im Zeitalter der gesetzlichen Pflegeversicherung. Sie verdeutlicht: Die Erfordernisse der Berufspraxis sind in vielen Hinsichten gleich geblieben. Der Druck auf die Interaktion zwischen Pflegekr{\"a}ften und pflegenden Angeh{\"o}rigen hat mit Einf{\"u}hrung des regulierten Pflegemarktes erheblich zugenommen. {\"O}konomisierte und b{\"u}rokratisierte Pflegeangebote sind zu einem Negativmerkmal ambulanter Pflege geworden. Das Handlungsproblem auf Seiten der Pflegekr{\"a}fte ist geblieben: die Entwicklung von Unterst{\"u}tzungsnetzwerken, in denen informelle Unterst{\"u}tzungsleistungen von Angeh{\"o}rigen und formelle Unterst{\"u}tzungsleistungen von Pflegekr{\"a}ften auf individualisierte Weise verflochten sind. Aber die Handlungsspielr{\"a}ume, an der Probleml{\"o}sung zu arbeiten, haben sich verengt. In der Arbeit werden Ankn{\"u}pfungspunkte aufgezeigt, die der Diskussion um die Zukunft h{\"a}uslicher Pflegearrangements in Gestalt der ebenso klassischen wie aktuellen wissenschaftlichen Debatte um Strategien der F{\"o}rderung und Stabilisierung informeller Unterst{\"u}tzungsleistungen zur Verf{\"u}gung stehen.},
  url = 	{https://duepublico2.uni-due.de/receive/duepublico_mods_00027019},
  file = 	{:https://duepublico2.uni-due.de/servlets/MCRFileNodeServlet/duepublico_derivate_00029198/Diss_Birgit_Nothbaum_Leiding.pdf:PDF},
  language = 	{de}
}