@PhdThesis{duepublico_mods_00022410,
  author = 	{Schulte, Frank Paul},
  title = 	{Zur Rolle der wahrgenommenen Objektgr{\"o}{\ss}e beim Heben von Objekten -- eine experimentelle Untersuchung zur Gr{\"o}{\ss}engewichtst{\"a}uschung},
  year = 	{2010},
  month = 	{May},
  day = 	{03},
  keywords = 	{Intersensorielle Informationsintegration; Gr{\"o}{\ss}en-Gewichts-T{\"a}uschung; Illusionen; Wahrnehmung},
  abstract = 	{Wenn zwei Objekte gleichen Gewichtes aber unterschiedlicher Gr{\"o}{\ss}e gehoben werden, so erscheint das kleinere Objekt schwerer als das gr{\"o}{\ss}ere. In dieser seit {\"u}ber 200 Jahren bekannten Gr{\"o}{\ss}engewichtst{\"a}uschung dr{\"u}ckt sich die intersensorielle Integration von Information {\"u}ber Objektgewicht und Objektgr{\"o}{\ss}e aus. Als Determinanten dieser T{\"a}uschung sind neben verschiedenen Attributen der Objekte insbesondere die zeitliche Kontiguit{\"a}t der Darbietung der Gewichts- und Gr{\"o}{\ss}eninformation von Bedeutung, dar{\"u}ber hinaus wird auf die Bedeutung von Vorwissen und Erwartungen f{\"u}r das Zustandekommen der T{\"a}uschung hingewiesen.
Diskutiert wird bis zum heutigen Tage die Rolle der sensorischen Modalit{\"a}t, in der die Gr{\"o}{\ss}eninformation vermittelt wird. Einige Autoren berichten von einem Modalit{\"a}tseffekt, nach dem das T{\"a}uschungsph{\"a}nomen in vollem Umfang nur bei haptischer Vermittlung der Information {\"u}ber die Objektgr{\"o}{\ss}e auftritt, obgleich eine ausschlie{\ss}lich visuell induzierte T{\"a}uschung bekannt ist. Die Aufkl{\"a}rung dieser Diskrepanz ist Gegenstand der vorliegenden Arbeit. 

In einem mehrfaktoriellen Experiment mit insgesamt 40 Probanden, in dem die Information {\"u}ber die Gr{\"o}{\ss}e der dargebotenen, unterschiedlich schweren Objekte visuell und/oder haptisch vermittelt wird, kann der Modalit{\"a}tseffekt als Ausdruck eines Artefaktes nachgewiesen werden. Hierzu werden einige der kugelf{\"o}rmigen Vergleichsobjekte so gestaltet, dass die Gr{\"o}{\ss}enverh{\"a}ltnisse zwischen kleinerem und gr{\"o}{\ss}erem Vergleichsobjekt bei ihrer Darbietung ann{\"a}hernd identisch sind, wenn der Durchmesser bei visueller Darbietung und das Volumen bei haptischer Darbietung als Gro{\ss}enhinweisreiz herangezogen werden. Die Befunde zeigen, dass es keinen Modalit{\"a}tseffekt bei der Gr{\"o}{\ss}engewichtst{\"a}uschung gibt, wenn die wahrgenommenen Gr{\"o}{\ss}enverh{\"a}ltnisse der zu vergleichenden Objekte in der jeweiliger Sinnesmodalit{\"a}t, in der die Information {\"u}ber die Gr{\"o}{\ss}e vermittelt wird, gleich sind. Bei gleichzeitiger Darbietung von Information {\"u}ber die Gr{\"o}{\ss}e der Gewichtsobjekte in verschiedenen Modalit{\"a}ten wird die T{\"a}uschung von der Gr{\"o}{\ss}eninformation in derjenigen Modalit{\"a}t bestimmt, in der die Repr{\"a}sentation der Gr{\"o}{\ss}enunterschiede zwischen den Objekten am gr{\"o}{\ss}ten ist. Dieser Befund f{\"u}gt sich gut in ein von Kawai, Henigman, MacKenzie, Kuang und Faust (2007) vorgestelltes konzeptuelles Modell der Gewichtswahrnehmung ein, in dem nicht die physikalischen Gr{\"o}{\ss}enmerkmale sondern die sensorischen Gr{\"o}{\ss}encues der verglichenen Objekte f{\"u}r die Ausbildung der Gr{\"o}{\ss}engewichtst{\"a}uschung entscheidend sind.},
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