Einflussfaktoren für die Überlebenszeit von Patienten mit nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC) im Stadium IIb, IIIa und IIIb unter einem neoadjuvanten Therapiekonzept
In der vorliegenden retrospektiven Studie wurden verschiedene Parameter daraufhin untersucht, ob sie für die Überlebenszeit bei Patienten mit nichtkleinzelligen Bronchialkarzinomen (NSCLC) von prognostischer Bedeutung sind. Hierzu wurden von insgesamt ca. 500 operierten Patienten die Akten von 296 Patienten ausgewertet, die im Zeitraum von 1995 bis 2003 in der Ruhrlandklinik in Essen-Heidhausen in Zusammenarbeit der Universitätsklinik Essen behandelt wurden.
Bei allen in die Studie aufgenommenen Patienten wurde initial ein NSCLC im Stadium IIb, IIIa und IIIb gesichert, somit war formal eine Kuration möglich und anzustreben. Alle ausgewählten Patienten erhielten im Rahmen eines neoadjuvanten Konzepts eine präoperative Polychemotherapie in Kombination mit einer Radiatio.
Das beobachtete Patientenkollektiv setzte sich aus 211 Männern (71,3 %) und 85 Frauen (28,7 %) zusammen. Das mittlere Alter betrug 58,2 Jahre.
Insgesamt sind 194 von 296 Patienten (65,5 %) dieser Studie bis zum Ende des Beobachtungszeitraumes verstorben.
Ausschlaggebend für die Prognose und damit für die Überlebenszeit der Patienten scheint das Downstagen unter Radiochemotherapie zu sein, insbesondere die Verbesserung des N-Status unter der präoperativen Therapie. So lebten Patienten, die nach der Vortherapie ein N0-Status aufweisen konnten, deutlich länger als Patienten mit einer N1- und N2- Situation. Auch das initiale N-Stadium hat eine statistisch signifikante Bedeutung bezogen auf den Verlauf und die Prognose des Patienten.
Ferner war die Überlebenswahrscheinlichkeit signifikant abhängig vom Alter, dem präoperativen sowie dem postoperativen N‑Stadium, einem postoperativen Residualtumor (R1), dem postoperativen Stadium und vom Downstaging. Eine Tendenz bestand hinsichtlich Histologie (Überleben nach 8 Jahren: Plattenepithelkarzinom 29 %, großzelliges Karzinom 25 %, Adenokarzinom 15 %) und Resektionsort und –ausmaß. Kein signifikanter Zusammenhang bestand hinsichtlich Geschlecht, postoperativem T-Stadium, postoperativen Stadium M1, initialem Stadium und Lokalisation.
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