Funktionelle untersuchungen der G-Proteinuntereinheit G Beta 3 und einer Spleissvariante G Beta 3 s
Heterotrimere G-Proteine spielen in der Signaltransduktion eine wichtige Rolle. G-Proteine gehören zu der Superfamilie der „Propellerproteine“, die 7 „Propellerblätter“ besitzen, welche aus 7 WD-Domänen gebildet werden. G3s ist eine Spleissvariante, die durch alternatives Spleissen 41 Aminosäuren, das heißt eine WD-Domäne und damit ein „Propellerblatt“ weniger enthält. Vorhergehende Untersuchungen zeigten eine Assoziation dieser alternativen Spleissvariante G3s mit dem T-Allel des GNB3 C825T Polymorphismus auf. In verschiedenen Assoziationsstudien konnten Zusammenhänge zwischen dem Vorhandensein des T-Allels und Erkrankungen, z.B. des Herzkreislaufsystems, festgestellt werden. Einen Einfluss auf die Effektivität verschiedener Medikamente wurde beobachtet.
Ziel der vorliegenden Arbeit war eine funkionelle Untersuchung der Spleissvariante G3s auf zellulärer Ebene im Vergleich zur Wildtypvariante G3L. Hierzu wurden rekombinante Baculoviren, die G3L, G3s und M1-Acetylcholin-Rezeptor kodieren, hergestellt. Nach Klonierung der entsprechenden cDNA-Sequenzen in einen Shuttle-Vektor konnte eine Rekombination in die Baculovirus-DNA stattfinden. Mittels Sequenzierung wurden die genetische Information überprüft. Zunächst erfolgte die Virusamplifikation. Im folgenden Schritt wurden Sf9-Zellen infiziert und die Membranen präpariert, um mittels Westernblotuntersuchung die Proteine erwarteter Größe nachzuweisen. Die funktionellen Untersuchungen erfolgten mittels eines Fluoreszenzmikroskopes. Nach entsprechender Infektion der Sf9-Zellen mit den Baculoviren für einen der beiden G3-Untereinheiten und den M1-Acetylcholinrezeptor wurden die intrazellulären Ca++-Signale der Sf9-Zellen gemessen. Dadurch konnte gezeigt werden, dass es bei Expression der G3s-Untereinheit zu einer stärkeren Kalziumausschüttung kommt als bei der Expression des Wildtyps. Die biologische Aktivität der G3s-Untereinheit scheint höher zu sein als die der G3L-Untereinheit, was die bisherigen funktionellen Daten sowie klinischen Beobachtungen hinsichtlich der Funktion und Auswirkung des GNB3 825T-Allels unterstützt.
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